Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hubble

Über 4 Milliarden Lichtjahren enfernt von der Erde stoßen im Sternbild Eridianus zwei Galaxienhaufen zusammen. Das Objekt MACS J0416 formt eine riesige Schwerkraft-Linse, mit der die Astronomen tiefer ins alte All schauen können. Abb.: NASA, ESA

Riesenlinse verschmilzt im All

Galaxienhaufen verschmelzen zu MACS J0416 und beugen durch ihre Massen den Raum Sternbild Eridanus, 27. März 2016. Um Galaxien zu untersuchen, die viel zu weit entfernt sind, um sie selbst mit den besten Teleskopen noch zu sehen, nutzen Astronomen seit Albert Einstein gern einen besonderen Trick: Sie benutzen extrem massereiche Galaxienhaufen im All als Vergrößerungslinse. Denn laut Einstein formen Sterne und andere massereiche Objekte erst den Raum, wie wir ihn kennen, beugen damit auch den eigentlich geradlinigen Weg des vorbeischießenden Lichts. Dieser Linseneffekt sorgt zum Beispiel dafür, dass wir extrem alte Galaxien, die sich hinter solch einer Linse vor uns zu verstecken scheinen, doch sehen können, da ihr Licht ja um die Linse „herumgebogen“ wird.

Hubble-Foto vom Nebel NGC 6818 im Sternbild Schütze. Foto: Judy Schmidt, ESA/Hubble & NASA

Hubble findet kosmisches Schmuckstück

Nebel NGC 6818 entstand, als alter Stern Ballast abwarf Erdorbit, 9. August 2015. Obwohl schon über 25 Jahre im Erdorbit, überrascht das Weltraumteleskop „Hubble“ doch immer wieder mit neuen Fundstücken – die teilweise erst durch die richtigen Filter sichtbar werden. So hat die NASA jetzt einen ganz besonderen „Diamanten“ aus der Hubble-Datenbank herausgefiltert und veröffentlicht: „NGC 6818“ ist ein stellarer Nebel im Sternbild „Schütze“ (Sagittarius), der wie ein Schmuckstück anmutet und etwa 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Das Super-Farbfoto kombiniert zahlreiche Bilder, die das Hubble-Teleskop seit 2003 von der Sternenkonstellation Fornax angefertigt hatte und zeigt auch Sterne, die etwa 13 Milliarden Jahre alt sind. Foto: NASA/ESA

Superfarbfoto vom Universum

Kombiniertes Hubble-Bild zeigt Sternen-Kitas wie auch -Altersheime Erdorbit, 4. Juni 2014: Astronomen der NASA und der ESA haben ein bisher einzigartiges Superfarb-Foto von den Sternenfamilien im Universum angefertigt: Es vereint alle Farben des Universums, auch jene, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, und rückt damit sowohl ganz alte wie ganz junge Sterne ins Bild, zeigt also gewissermaßen sowohl die „Kitas“ wie auch die „Seniorenheime“ im Universum.

Die Archivaufnahme von 1990 zeigt, wie die Raumfähre "Discovery" das Hubble-Teleskop aussetzte. Foto: NASA

Astronomen finden Planeten-Kinderstuben im Archiv

Kosmische Staubscheiben auf alten Hubble-Bildern entdeckt Baltimore, 25. April 2014: Astronomen haben im Bildarchiv des Hubble-Weltraumteleskops kosmische Staubscheiben entdeckt, aus denen höchstwahrscheinlich Planeten entstehen. Das teilte die NASA mit. Hubble hatte die fraglichen Sterne zwar bereits 1999 und 2006 gemustert, damals aber nichts Besonderes gefunden. Als die Astronomen das Bildarchiv in Baltimore nun aber mit speziellen Bilderkennungstechniken noch einmal untersuchten, kamen die Planeten-Wiegen zum Vorschein.

Astronomen finden bewölkte Exo-Planeten

Sternbild Löwe/Schlangenträger, 1. Januar 2014: US-Astronomen haben mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops zwei Planeten im All ausgemacht, die offensichtlich Wolken in ihrer Atmosphäre haben. Beide Exo-Planeten befinden sich außerhalb unseres Sonnensystems, nach kosmischen Maßstäben aber doch vor unserer Haustür: GJ 436b umkreist eine Sonne im Sternbild Löwe, nur 36 Lichtjahre von der Erde entfernt, GJ 1214b liegt im Sternbild Schlangenträger in 40 Lichtjahren Entfernung.

Kosmische Kannibalin: Milchstraße saugt Magellan-Zwerge aus

Galaxis, 8. August 2013: Unsere Milchstraße saugt Abermillionen von Tonnen Gas von ihren kleineren kosmischen Nachbarn, den Magellan-Zwerggalaxien, ab, um neue Sterne zu gebären. Diesen Prozess hat nun ein US-Team um den Astronomen Andrew J. Fox aus Baltimore mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble rekonstruiert, wie die NASA mitteilte.

Hubble-Teleskop findet kleinen Bruder der Supernova: Kilonova

Erdorbit/Ganz weit weg, 3. August 2013: Das „Hubble“-Teleskop hat vom Erdorbit aus einen Gammablitz in einer vier Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxis aufgefangen und den Beweis erbracht, dass es in der Familie der großen kosmischen Katastrophen zwischen Nova und Supernova noch einen mittleren Bruder gibt: die „Kilonova“. Das teilte das Hubble-Forschungskollektiv mit.

Jetzt schlägt’s 14: Neue Neptun-Mond entdeckt

Sonnensystem, 15. Juli 2013: Vielleicht hat Neptun ja demnächst etwas weniger Unglück: Wie die NASA heute mitteilte, hat der nach dem Meeresgott benannte äußerste Planet unseres Sonnensystems (Pluto zählt nicht mehr als Planet) nämlich 14 statt – wie bisher angenommen – mindestens 14 Monde. Entdeckt wurde dieser „neue“ Trabant von Neptun durch das Weltraumteleskop „Hubble“, das im Auftrag von NASA und ESA im Erdorbit kreist.

Hubble schaut sich ätherisches Kosmos-Pferd an

Pferdekopfnebel, 20. April 2013: Schlechte Nachrichten für langlebige Astronomie-Fans: Eines der schönsten kosmischen Fotomotive, der Pferdekopfnebel, wird sich in zirka fünf Millionen Jahren auflösen. Denn der spektakuläre Nebel aus Wasserstoff und Sternenstaub ist eine Sternenwiege. Bei der Geburt neuer stellarer Objekte werden Gas und Staub aufgesaugt, außerdem schiebt der Strahlungsdruck der jungen Sterne die Wasserstoff-Teilchen auseinander.