Alle Artikel mit dem Schlagwort: Forschungsprojekt

"Menschen hören das, was sie zu hören erwarten", hat eine Studie der TU Dresden ergeben. Das fängt schon bei der Verbindung zwischen Ohr und Gehirn an. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Horchen Quantensensoren digitale Geheimnisse aus?

Cyberagentur lädt Experten ein, Seitenkanal-Angriffe auf Computerchips durch hochpräzise Quantensensoren auszutesten Halle, 25. Juni 2024. Neuartige Quantensensoren sind teils derart leistungsstark und empfindlich, dass sich mit ihnen womöglich das Innere von Prozessoren, Speicherchips und anderer Mikroelektronik per Seitenkanal-Angriff aushorchen lässt. Das befürchtet zumindest die Bundes-Cyberagentur in Halle. Daher können sich nun Unternehmen, Forschungsinstitute und andere Einrichtungen um Zuschüsse für das Projekt „Seitenkanalangriffe mit Quantensensorik“ (SCA-QS) bewerben, um denkbare Einfallstore für quantentechnologisch gerüstete Spione auszutesten.

Mit Hyperspektral-Kameras lässt sich beispielsweise bereits die Oberflächenqualität von Chip-Scheiben analysieren. Doch weitere Anwendungsfälle nahen. Foto: Fraunhofer-IWS

Hyperaugen überwachsen künftig Salatwuchs in urbanen Agrarfabriken

Fraunhofer Sachsen will mit 12 Partnern KI und Hyperspektral-Technologie verheiraten Zwickau/Dresden, 29. Januar 2024. Hyperspektral-Augen sollen künftig in der vertikalen Landwirtschaft, beim autonomen Fahren und in Überwachungs-Drohnen helfen. Denn die Nachfolger der ostdeutschen Multispektral-Kameras für Kosmonauten können heute selbst aus der Ferne beispielsweise recht genau ermitteln, welche Schätze noch in alten Bergbau-Halden schlummern oder ob die Salatpflanze im urbanen Gemüsezucht-Regal etwa mehr Dünger braucht. Um die Vorteile dieser Technologie künftig viel breiter als bisher praktisch nutzbar zu machen, haben das „Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik“ (IWS) in Dresden und dessen „Anwendungszentrum für Optische Messtechnik und Oberflächentechnologien“ (Azom) in Zwickau nun das Konsortium „Hyperimage“ geschmiedet.

Triantafyllos Chavakis. Foto: UKD

Wie chronische Entzündungen Krebs auslösen

Dresdner Team um Prof. Chavakis nimmt Rolle eines falsch trainierten Immunsystems unter die Lupe Dresden, 23. Januar 2024. Chronische Entzündungen können das angeborene Immunsystem zu körperschädlichen Reaktionen trainieren und dadurch letztlich Krebs begünstigen. Das hat Professor Triantafyllos Chavakis vom Universitätsklinikum Dresden (UKD) herausgearbeitet. Nun wollen er und sein Team in einem neuen Forschungsprojekt den Zusammenhang zwischen dieser „maladaptiven trainierten Immunität“ und Tumoren genauer untersuchen, um daraus neue Therapien abzuleiten. Die „Deutsche Krebshilfe“ unterstützt das Dresdner Vorhaben mit knapp 1,5 Millionen Euro, teilte das UKD mit.

Wie kommt das Gehirn mit völlig unbekannten Situationen zurecht? Visualisierung: Dall-E

Wie das Hirn die Schockstarre vor dem Unbekannten überwindet

Dresdner Forschungsprojekt zum „Unbekannten Unbekannten“ soll auch KIs schlauer machen Dresden, 19. Januar 2024. Dresdner Hochschul-Medziner wollen endlich herausbekommen, wie das menschliche Gehirn eigentlich mit völlig unerwarteten Problemen zurecht kommt, für die es keinerlei Erfahrungswerte hat – wie etwa bei abrupten Katastrophen. Dafür wollen sie in einem neuen Forschungsprojekt „Explorationen des unbekannten Unbekannten“ (UU) Experimente in Virtuellen Realitäten (VR), Hirnstrom-Messungen, Hirnstimulationen und andere Methoden kombinieren. Das hat die TU Dresden angekündigt. Die Forscher hoffen, mit ihren Befunden unkreative „Künstliche Intelligenzen“ schlauer zu machen und Prognosen über das Verhalten von Menschen etwa bei künftigen Pandemien und anderen Desastern anstellen zu können.

Feuersalamander. Foto: Ulrich Walz von der HTW Dresden

Sachsen entwickeln Feuersalamander-Frühwarnsystem

Bürgerwissenschaftler sollen bei Pestabwehr helfen Dresden, 30. November 2023. Sächsische Forscher arbeiten derzeit an einem Feuersalamander-Frühwarnsystem. Das soll aber nicht die Sachsen vor einer tierischen Invasion warnen, sondern die Amphibien selbst vor der Salamanderpest schützen. Tierfreunde sollen die Wissenschaftlern nun bei der Pest-Abwehr helfen. Das geht aus einer Mitteilung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) hervor.

Nanozentrum CNT: Eben degradiert, nun gibt Land Sachsen Forschungsgeld

Dresden, 7. November 2012: Kurz nachdem die Fraunhofer-Gesellschaft ihr Dresdner Nanoelektronik-Zentrum CNT mangels Erlösen zur bloßen Abteilung des Photonik-Instituts IPMS herabgestuft hat (Wir berichteten), müht sich das sächsische Wissenschaftsministerium, den Eindruck zu verscheuchen, das CNT sei tot: Forschungsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) genehmigte nun 1,3 Millionen Euro EU- und Landes-Zuschüsse für ein gemeinsames Projekt von CNT, der Dresdner Firma „Anvo-Systems“ und des „Namlabs“ der TU Dresden, in dessen Zuge eine neue Generation nichtflüchtiger Speicherchips entwickelt werden soll.

Forschungsprojekt Holodeck: Videospieler machen interaktive Filme

Mittweida, 24.7.11: Die Hochschule Mittweida wandelt auf den Spuren von Jean-Luc Picard und der „Enterprise“: Im Projekt „Gamecast“ haben Forscher und Studenten der Professur für Softwaretechnik gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) ein virtuelles Animations-Filmset entwickelt, in das sich Videospieler einklinken und dort wie Schauspieler einen Krimi, ein Drama oder ein Sci-Fi-Abenteuer bestehen können – sei es nach einem detaillierten Drehbuch oder improvisierend. Das Prototyp-System beruht auf Egoshootern mit dem „Unreal 3“-Grafikkern und ähnelt insofern zunächst den „Machinimas“, die ab Mitte der 90er Jahre modifizierte Videospiele einsetzten, um Kurzfilme zu erstellen. „Gamecast“ geht allerdings darüber hinaus: Das System erlaubt es beispielsweise, dass Teilnehmer von zu Hause aus als „Schauspieler“ den virtuellen Drehort betreten. Ihre Mimik wird mittels Webcam und der Erkennungs-Software „Virtual Actor“ übertragen, die Avatar-Bewegungen steuern sie wie im Videospiel. Der Regisseur kann dann in Echtzeit die Akteure dirigieren oder sie improvisieren lassen. Bei Bedarf werden die „abgedrehten“ Szenen zum Schluss in hoher Videoqualität gerendert und zum Beispiel mit Musikspuren versehen. Entwickelt wurde „Gamecast“ ursprünglich, um Filmstudios kostengünstige Prä-Visualisierungen bestimmter Szenen zu …