Alle Artikel mit dem Schlagwort: Flüssigeis

Auch dafür braucht das Kälteinstitut ILK Dresden eine neue Versuchshalle: Mit Flüssigeisanlagen wie in diesem Modell - nur eben größer - will das ILK Dresden Tagebauseen in der Lausitz anzapfen, um mit der gewonnenen thermischen Energie dann die Lausitz zu heizen. Foto: Heiko Weckbrodt

Vakuumeis à la Sachsen soll Überseeinsel Bremen heizen

Für die Transformation der Kelloggswerke zum Wohnviertel steuert das Dresdner Kälteinstitut ILK „Aqva Heat“-Technik bei Dresden/Bremen, 26. Juni 2024. Als Paradebeispiel, wie sich eine ganze Wohninsel ökologisch nachhaltig mit Energie versorgen lässt, wird das Dresdner Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) auf der Bremser „Überseeinsel“ seine „Aqva Heat“ genannte Flüssigeis-Heiztechnik installieren. Dieser Vakuum-Flüssigeis-Erzeuger soll dort eine Großwärmepumpe ergänzen, die sich thermische Wärme aus der Weser zieht. Das hat Ingenieure Marcus Honke angekündigt, der in dem Privatinstitut die Forschungsrichtung „Wasser als Kältemittel“ leitet.

Sachsenkälte-Chef Tilo Neumann im Technikum Dresden-Übigau mit ökologisch verbesserter Spezialtechnik für Chipfabriken. Foto: Heiko Weckbrodt

„Sachsen-Kälte“ baut in Dresden für knapp 10 Millionen Euro aus

Chefs sind überzeugt: „Was TSMC hier investiert, kommt zehnfach zurück“ Dresden, 3. April 2024. Der Chipwerk-Ausrüster „Sachsen-Kälte“ baut in Dresden für rund 9,5 Millionen Euro eine neue Fabrik für Klima- und Kälte-Spezialanlagen im Dresden Norden. Das haben die Geschäftsführer Tilo Neumann und Jörg Hoheit angekündigt. Der Neubau in der Nähe des Flughafens Dresden-Klotzsche sowie der Chipwerke von Bosch, Globalfoundries und TSMC soll Mitte 2024 fertig sein und mehr Platz für Aufträge aus der Halbleiterindustrie schaffen.

Eine Luftaufnahme des Betzdorfer Sees in der Lausitz. Foto: Julian Nyča, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57620458, Lizenz: CC BY-SA 3.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Heizt die Lausitz bald mit Eis statt Kohle?

Dresdner ILK-Kälteexperten wollen mit Vakuum-Tripelpunkt-Technik die Tagebau-Seen als Wärmequellen anzapfen – dafür gibt’s einen Umweltpreis Dresden/Chemnitz, 28. Mai 2021. Damit die Fernwärme-Netze in der Lausitz auch nach dem Kohleausstieg nutzbar bleiben, haben sich Ingenieure vom „Institut für Luft- und Kältetechnik“ in Dresden gemeinsam mit Partnern ein trickreiches Verfahren namens „Aqva Heat“ ausgedacht. Statt Braunkohle sollen künftig die Tagebau-Hinterlassenschaften als umweltfreundliche Wärmequellen dienen: Mit einem speziellen System aus Vakuumkammern und Wärmepumpen entziehen sie den Lausitzer Seen Wärme für die Fernheizung und gewinnen nebenher auch ein Kältemittel. Vereinfacht gesagt, geht es dabei um „Heizen mit Eis“.

Kältetransfers mit pumpbarem Flüssigeis gelten als interessanter Ansatz, um Ökostromspitzen sinnvoll zu verwerten. Foto: Heiko Weckbrodt

ILK Dresden will Ökostromspitzen als Flüssigeis abfangen

Pumpfähiges Eis soll Großküchen, Fischlager und Klimaanlagen mit Kälte versorgen Dresden, 4. November 2020. Statt Windräder abzuschalten, wenn sie die Netze mit ihrem Strom-Überangebot zu überlasten drohen, könnte man die überschüssige Energie auch als Kälte („Power-to-Cold“). zwischenspeichern. Die so erzeugte Kälte könne man dann als Flüssigeis durch Rohrsysteme zu an weiter entfernte Abnehmer pumpen. Das will das „Institut für Luft- und Kältetechnik“ (ILK) Dresden auf der digitalen Konferenz „Energy Saxony Summit“ vorschlagen.