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Die seltsame Ordnung der Quantenwelt

Professor Matthias Vojta ist Sprecher des Clusters „ct.qmat - Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ in Dresden. Foto: Amac Garbe

Professor Matthias Vojta ist Sprecher des Clusters „ct.qmat – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ in Dresden. Foto: Amac Garbe

Physik-Konferenz „CT.QMAT24“ in Dresden rückt topologische Quanten-Zustände in den Fokus

Dresden, 23. September 2024. Wie lassen sich quantenphysikalische Effekte noch gezielter als bisher für den Bau superschneller Computer einspannen? Auf welche Weise können wir Schwärme winzig kleiner Teilchen so manipulieren, dass sie sich auch nach Verformungen immer wieder nach seltsamen Prinzipien anordnen und diese „topologischen“ Quantenzustände plötzlich Werkstoffe mit revolutionären Fähigkeiten erschaffen? Kommen wir so vielleicht auch dem alten Ziel näher, supraleitende Maschinen zu konstruieren, die auch bei Zimmertemperatur nahezu verlustfrei leiten? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen Physiker, die „topologischen“ Quanten-Phänomenen verschrieben haben.

250 Forscher im „Bellevue“ erwartet

Rund 250 dieser Wissenschaftler aus 14 Ländern treffen sich ab heute zur internationalen Physik-Konferenz „CT.QMAT24“ in der sächsischen Landeshauptstadt. Auf Einladung des Dresdner Exzellenzzentrums „CT.QMAT“ und des Sonderforschungsbereichs „Korrelierter Magnetismus: Von Frustration zu Topologie“ wollen sie fünf Tage lang im „Bilderberg Bellevue“-Hotel über Quantenmagnetismus, topolektrische Schaltkreise, topologische Photonik, Magnonik, Quantendynamik und andere Trendthemen in der Quantenphysik diskutieren. Darauf hat die TU Dresden hingewiesen.

Neue Impulse für „Quantenrevolution“ erwartet

Organisator und Physikprofessor Matthias Vojta rechnet mit einem „spannenden Mix aus Theorie und Experiment“. Wenn es gelinge, wissenschaftliche Voraussagen zu treffen, Theorien für neuartige Experimente aufzustellen und bisher noch nicht verstandene experimenteller Daten besser als bisher zu analysieren, dann könne dies zu Fortschritten in der Festkörperphysik führen. „Wir werden über neuartige, faszinierende Quantenphänomene, neue Forschungsergebnisse und Preprints – also Vorveröffentlichungen – aus der ganzen Welt diskutieren sowie ganz frische experimentelle Daten sehen, die bislang noch nicht theoretisch erklärt und nicht publiziert wurden. Das ist die Basis für neue Erklärungsansätze, neue Erkenntnisse und wird der Quantenrevolution neue Impulse geben“, betont der Dresdner CT.QMAT-Sprecher.

Autor: hw

Quelle: TUD, CT.QMAT, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt