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Movie2k-Betreiber nach zehn Jahren in Sachsen angeklagt

Grafik: hw

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Generalstaatsanwaltschaft Dresden ermittelte jahrelang gegen Hintermänner der Raubkopie-Plattform

Dresden/Leipzig, 18. April 2024. Über zehn Jahre nach dem Aus für das Internetportal „movie2k“, das vor allem für Raubkopien aktueller Kinofilme und Serien bekannt war, hat die Generalstaatsanwaltschaft Dresden nun Anklage gegen einen Hauptbetreiber und einen Mitarbeiter des Portals im Landgericht Leipzig erhoben. Das geht aus einer Mitteilung der „Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen“ (Ines) hervor.

Hauptverdächtiger war untergetaucht

Die Ankläger werfen dem 40-jährigen deutschen Hauptbetreiber die „gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung von urheberrechtlich geschützten Werken“ in 219.928 Fällen und gewerbsmäßige Geldwäsche in 146 Fällen sowie Anstiftung zur falschen Verdächtigung vor. „Der zeitweise untergetauchte Angeschuldigte wurde seit Ende 2019 international per Haftbefehl gesucht und Ende Mai 2023 im Ausland festgenommen“, berichtet Ines. „Nach seiner Auslieferung saß er bis Mitte Januar 2024 in Untersuchungshaft in Sachsen.“

Dem zweiten Angeschuldigten wirft die Generalstaatsanwaltschaft „gewerbsmäßige Geldwäsche“ in 46 Fällen und „Steuerhinterziehung im besonders schweren Fall“ vor. Der 37-jährige polnische Staatsangehörige soll von dem mit ihm befreundeten Hauptbetreiber Ende Mai 2013 einen Lohn in Bitcoins für seine Tätigkeit bei movie2k erhalten haben.

Autor: Oiger

Quelle: Gensta DD, Ines

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt