Halbleiterindustrie, Künstliche Intelligenz, zAufi

Dresdner Technologie für KI-Beschleuniger von Brainchip

Künstliche Intelligenzen aus Europa sollen mit deutschen und anderen europäischen Sprachmodellen arbeiten. Visualisierung durch die KI Dall-E

Kalifornier lässt ihren neuesten Chip von Globalfoundries in 22FDX-Technik fertigen

Dresden/Laguna Hills, 28. Februar 2023. Die kalifornische Elektronikfirma „Brainchip“ setzt derzeit auch auf Chiptechnologien aus Sachsen, um „Künstliche Intelligenzen“ per Chip-Beschleuniger auf Trab zu bringen: Muster seines neuen „AKD1500“-Chips hat das Unternehmen in der 22FDX-Technologie fertigen lassen, auf die Auftragsfertiger „Globalfoundries“ vor allem seine Dresdner Fabrik spezialisiert hat. Das geht aus einer Brainchip-Mitteilung hervor.

Stromsparsame Lösungen für lokale KIs gefragt

Als besonderer Vorteil der „Silicon on Insulator“-Halbleitertechnologie in 22-Nanometer-Bauweise gilt der niedrige Stromverbrauch der damit gefertigten Chips. Und das gab auch für Brainchip den Ausschlag: In der Kombination von Technologien beider Unternehmen würden KI-Lösungen mit geringem Stromverbrauch möglich, meinen die Kalifornier. Besonders wichtig sei dies für Künstliche Intelligenzen, die nicht in riesigen Rechenzentren werkeln, sondern in Automobilen, im Internet der Dinge oder in den Maschinen einer Fabrik, also am sogenannten Netzwerk-Rand, auch „Edge KI“ genannt. „Der AKD1500-Referenzchip, der die FD-SOI-Plattform mit sehr geringem Leckstrom von Globalfoundries verwendet, demonstriert die Möglichkeiten für intelligente Sensoren in der Edge-KI“, betonte Brainchip-Entwicklungschef Anil Mankar.

Das Gehirn als Vorbild

Globalfoundries wiederum verwies auf das Vorbild Natur für energie-effiziente KI-Lösungen: „Das menschliche Gehirn verbraucht beim Autofahren nur etwa 100 Watt“, erinnert Sprecherin Karin Raths in einem Beitrag im Netzwerk „Linkedin“ . Dies sei „eine sehr geringe Energiemenge, um die vielen parallelen Eingaben von Augen und Ohren auszuwerten und darauf zu reagieren“. Ähnliche Effizienzen versuchen auch Chiphersteller wie eben Globalfoundries in Zukunft zu erreichen.

Quellen: Brainchip, Globalfoundries, Linkedin

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt