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Ziel: Ein Viertel weniger Strom beim Energiewandeln verplempern

Wenn ein Elektroauto und die Ladestation entsprechend ausgerüstet sind, können Ströme in beide Richtungen fließen. So lässt sich der Autoakku dann auch als Notstromaggregat fürs Eigenheim nutzen. Infineon und Delta setzen dabei auf Wechselrichter aus Siliziumkarbid. Foto: Infineon (Pressedatenbank)

01Foto: Infineon (Pressedatenbank)

Infineon startet europäischens Großprojekt – auch TU Dresden ist dabei

München/Dresden, 1. März 2023. Auf neue Antriebe für Züge, bessere Ladesysteme für Elektroautos, Flüssigbatterien für die Energiewirtschaft und ähnliche wichtige Vorhaben für die Energiewende in Europa zielt das mit 73 Millionen Euro dotierte Großprojekt „Powerized“, das Konsortialführer „Infineon“ nun in München gestartet hat. Mit an Bord sind 39 Unternehmen und 23 Forschungseinrichtungen aus 13 Ländern, darunter Bosch, Mercedes, ABB, das Imec und die TU Dresden. Das hat Infineon nun mitgeteilt.

Im Fokus steht unter anderem eine neue Klasse von Leistungshalbleitern und der Versuch, die bisher üblichen Energieverluste bei Wandlungsprozessen – wenn zum Beispiel Umrichter an Solarkraftwerken aus Gleichstrom Wechselstrom machen – um ein Viertel zu senken. Außerdem wollen die Partner die Lebensdauer vieler elektrischer Geräte um 30 Prozent verlängern, die Chipgrößen in der Leistungselektronik zu dezimieren und die typischen Entwicklungszeiten zu halbieren.

Der niederländische Halbleiter-Experte Rutger Wijburg ist ab Juni 2018 einer der beiden Geschäftsführer von Infineon Dresden. Foto: Infineon Dresden

Rutger Wijburg. Foto: Infineon Dresden

„Leistungselektronik ist ein Schlüssel zur Energiewende“

„Leistungselektronik ist ein Schlüssel zur Energiewende“, betonte Infineon-Manager Rutger Wijburg. „Sie kommt überall dort zum Einsatz, wo Strom erzeugt, übertragen und effizient genutzt wird.“ Diese Einsatzbreite mache „es so wichtig, dass wir in Kooperation mit Partnern über Unternehmens- und Organisationsgrenzen hinweg Fortschritte erzielen, die Europa als Innovationstreiber stärken.“ In drei Jahren wollen die Projektpartner ihre Ergebnisse vorlegen.

Quelle: Infineon leitet das mit 73 Millionen Euro dotierte Großprojekt „Powerized“. Das zielt hocheffiziente Antriebe und Geräte mit neuer Leistungselektronik.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt