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Neues Zentrum für seelische Gesundheit entsteht im Uniklinikum Dresden

So etwa sollen die Patientenzimmer im Zentrum für seelische Gesundheit in Dresden aussehen. Visualisierung: Architekturbüro „Sander Hofrichter Architekten“

So etwa sollen die Patientenzimmer im Zentrum für seelische Gesundheit in Dresden aussehen. Visualisierung: Architekturbüro „Sander Hofrichter Architekten“

Freistaat investiert 95 Millionen Euro in den Komplex

Dresden, 13. Januar 2023. Auf dem Dresdner Uniklinik-Campus entsteht derzeit ein 95 Millionen Euro teures „Zentrum für seelische Gesundheit und Altersforschung“. Der Komplex ist nun rohbaufertig und soll im Herbst 2025 fertig sein. Das hat das Uniklinikum „Carl Gustav Carus“ mitgeteilt. Die Baukosten deckt der Freistaat Sachsen.

Individualisierte Therapien – besonders uach für Senioren

„Hier werden wir nicht nur die Patientenversorgung ausbauen und deutlich verbessern können“, betonte Uniklinikum-Medizinvorstand Prof. Michael Albrecht. „Im Gebäude wird auch die Zusammenarbeit von Medizin, Wissenschaft, laborchemischer und mikrobiologischer Diagnostik dazu beitragen, dass wir künftig schneller individualisierte Therapien anbieten.“

Immer mehr Menschen seelisch angeschlagen

Ein Grund für das neue Zentrum ist die wachsende Zahl von Menschen, die unter psychischen Erkrankungen leiden. Dazu gehören leichte Verstimmungen ebenso wie Depressionen, bipolare Störungen, Angststörungen, Suchterkrankungen, Schizophrenie. Demenz und psychosomatische Erkrankungen. Darunter seien auch zunehmend ältere bis hochbetagte Menschen, heißt es in der Uniklinik-Mitteilung. Daher wollen die Mediziner auch psychiatrische und geriatrische Behandlung unter einem Dach anbieten.

Das geplante „Zentrum für seelische Gesundheit und Altersforschung“ auf dem Dresdner Uniklinik-Campus. Visualisierung: Architekturbüro „Sander Hofrichter Architekten“

Das geplante „Zentrum für seelische Gesundheit und Altersforschung“ auf dem Dresdner Uniklinik-Campus. Visualisierung: Architekturbüro „Sander Hofrichter Architekten“

Dies ist auch in die architektonische Planung eingeflossen. Ein Beispiel: Die Gänge und Flure auf der geriatrischen Station sind so angelegt, dass keine Sackgassen entstehen. „Das hilft den Patientinnen und Patienten mit Demenzerkrankungen bei der Orientierung“, so die Mediziner. In den Fluren werden zudem an breiteren Stellen und an Türen Sitzmöglichkeiten eingeplant. Die Entwürfe für das Zentrum kamen vom Architekturbüro „Sander Hofrichter Architekten“.

Direkte Verbindung zum Diagnose-Zentrum

Neben Psychiatrie und Geriatrie soll der neue Komplex auch Platz für ein „Labordiagnostisches Zentrum“ mit den Instituten für klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin und dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie bieten sowie für die „Early Clinical Trial Unit“ (ECTU) zur Erforschung neuer Krebsmedikamente. Außerdem wird der Neubau mit dem benachbarten „Diagnostisch Internistisch Neurologischen Zentrum“ (DINZ) verbunden, damit Ärzte und Patienten die besonderen Diagnose- und Intensivmedizin-Angebote des DINZ rasch nutzen können.

Quelle: UKD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt