News, Software, zAufi

Robotron-Ausgründung SQL feiert 30. Jubiläum

Foto/Montage: hw

Foto/Montage: hw

Softwareschmiede beschäftigt sich heute auch mit Industrie 4.0

Dresden, 3. November 2022. Mit der SQL Projekt AG feiert derzeit ein weiterer indirekter Ableger des einstigen DDR-Computerkombinats Robotron in Dresden sein 30. Jubiläum. Die Softwareschmiede entwickelt heute unter anderem Lösungen für die Industrie 4.0. Das geht aus aktuellen Mitteilungen des Unternehmens hervor.

SQL-Gründer Jürgen Bittner. Foto: SQL Projekt

SQL-Gründer Jürgen Bittner. Foto: SQL Projekt

Gründer Jürgen Bittner war ab 1970 in einem Robotron-Forschungszentrum in Dresden tätig. Ab 1978 leitete der Ökonom die Entwicklung des Datenbanksystems/Robotron (DBS/R), das dann im gesamten Ostblock im Einsatz war und rund 250 Einsatzbetriebe hatte. 1992 gründete er die SQL GmbH, die sich auf Datenbank-Lösungen für Geschäftskunden konzentrierte. Seit 2017 leiten Stefan Ehrlich und Jens Gärtner das Unternehmen. Der Betrieb hat inzwischen rund 60 Beschäftigte, die etwa fünf Millionen Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaften.

Erst kürzlich hatte die „SQL Projekt“ gemeinsam mit den Partnern Inasoft Systems, ManaTec, Qbee.io und Sys Tec Electronic eine Lösung für das „Industrielle Internet der Dinge“ (IIoT) entwickelt, die die „wichtigsten Alltagsprobleme in der Produktion, wie eine zu geringe Auslastung der Ressourcen, zu hohe Stückkosten und unnötige Stillstände“ vermeiden soll.

Die SQL ist ein Beispiel unter vielen, wie das nach der Wende durch die Treuhandanstalt abgewickelte Robotron-Kombinat bis heute nachwirkt. Die heute wohl bekannteste Ausgründung ist die „Robotron Datenbank-Software GmbH“, die der Robotroner Rolf Heinemann 1990 – ebenfalls aus der Datenbank-Sparte des Kombinats heraus – gründete und sich vorausschaend auch die Namensrechte an der Marke „Robotron“ sicherte. Aber auch das Automatisierungsunternehmen „Xenon“ und weitere erfolgreiche Technologiebetriebe haben Wurzeln bei Robotron.

Autor: hw

Quellen: SQL Projekt, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt