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Physiker bringen Quantenkatze in die Schule

Mit Quantenkatzen-Spielen fängt man junge Quantenphysiker in spe. Foto: Tobias Ritz für das Ct.qmat

Mit Quantenkatzen-Spielen fängt man junge Quantenphysiker in spe. Foto: Tobias Ritz für das Ct.qmat

Ct.qmat-Forscher wollen auch jüngeren Schülern neueste Quantentechnologien spielerisch nahebringen

Dresden/Würzburg, 12. März 2022. Physiker aus Sachsen und Bayern wollen mehr Quantenphysik in die Schulen bringen – und zwar möglichst spielerisch ab der 6. Klasse. Ein entsprechendes Gemeinschaftsprojekt haben das Exzellenzzentrum „Ct.qmat“ aus Dresden und Würzburg sowie das nationale Exzellenznetzwerk „Mint-EC“ angekündigt.

„Technische Entwicklung der letzten Jahre ist bahnbrechend“

Bisher kommen Schüler meist erst in der Oberstufe im Gymnasium mit Quantenphysik in Kontakt, „Die technische Entwicklung der letzten Jahre im Bereich Quantenmaterialien und Quantentechnologien ist bahnbrechend“, betonte Ct.qmat-Sprecher Prof. Matthias Vojta von der TU Dresden. „Wenn Deutschland hier wirklich eine Vorreiterrolle spielen will, müssen brandaktuelle wissenschaftliche Entwicklungen schnell und deutlich früher in den Klassenzimmern ankommen.“

Quanten sollen künftig schon in der 6. Klasse drankommen

Die Forscher wollen nun digitale Lernspiele und anderes Schulmaterial zum Thema Quantenphysik erarbeiten und in die Schulen bringen. Als erstes Beispiel möchten sie die Quantenkatzen-Spieleapp „Katze Q“ dafür einsetzen, das sie ursprünglich entwickelt hatten, um mehr Mädchen in die Quantenwelt zu locken. Dieses Handyspiel treffe „nicht nur thematisch, sondern ebenso didaktisch den Zeitgeist“, meint Carsten Albert, der sich im Ct.qmat-Verbund um die Spieleansätze („Gamification“) kümmert. „Und weil es für Kinder ab elf Jahren entwickelt wurde, lässt es sich schon im ersten Jahr des Physikunterrichts einsetzen.“

„Complexity and Topology in Quantum Matter“ (Ct.qmat) beziehungsweise „Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“ ist seit 2019 ein gemeinsames Exzellenzzentrum der Unis Dresden und Würzburg. 270 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 34 Ländern erforschen dort topologische Quantenmaterialien, die unter extremen Bedingungen wie ultratiefen Temperaturen, hohem Druck oder starken Magnetfeldern überraschende Phänomene offenbaren.

Autor: hw

Quelle: Ct.qmat

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt