Fraunhofer Chemnitz sieht viel Potenzial für Elektronikdruck auf gekrümmten Oberflächen
Chemnitz/München, 1. März 2022. Wie sich Roboter beispielsweise Heizungen auf Stadionsitze oder Kabelbäume auf Autotüren drucken können, will das Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (Enas) vom 22. bis zum 24. März 2022 auf der Elektronikdruck-Messe „Lopec“ demonstrieren. Dafür setzt das Team um Prof. Ralf Zichner einen Sechs-Achs-Industrieroboter ein, der mit einem Druckkopf ausgerüstet ist und sich auch auf gekrümmten Oberflächen räumlich orientieren kann.
„Nur die Summe des technologischen Wissens in Kombination befähigt uns, die Entwicklung eines Technologieangebotes für Druckprozesse auf 3D-Bauteile zu realisieren“, streicht Professor Zichner heraus, wie kompliziert das alles ist. „Dazu gehört nicht nur Kenntnisse über den Anlagenaufbau und den Druckprozess selbst, sondern ebenfalls über Vor- und Nachbehandlungsprozesse, die Tintenauswahl und über das Design der elektronischen Komponenten.“
Warmer Hintern an kalten Stadiontagen
Industriepartner wie die Chemnitzer „C-marx GmbH“ nutzen diese Technik inzwischen in der Anlagenentwicklung. Als aktuelles Anwendungsbeispiel zeigen die Enas-Forscher aber eben auch die erwähnten Stadionsitze, auf die ihr Roboter Heizstrukturen und RFID-Funkchips gedruckt hat. „So können die Stadionbesucher auch in der kalten Jahreszeit auf warmen Sitzplätzen zum Beispiel Sportveranstaltungen genießen“, preisen die Fraunhofer-Experten ihre Idee an. „Gleichzeitig ermöglicht der integrierte RFID-Transponder die Identifikation belegter Sitzplätze, um energiesparend für genau diese Sitzschalen die Heizung zu aktivieren.“
Autor: hw
Quelle: Enas
Zum Weiterlesen:
Enas arbeitet am Druck elektrischer Strukturen
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