Staatsanwalt wirft 41-Jähriger versuchte Mordanstiftung vor
Dresden, 21. Juni 2021. Die Staatsanwaltschaft Dresden klagt eine 41-jährige Sächsin wegen versuchter Mordanstiftung an. Die Frau soll versucht haben, einen Auftragsmörder im Internet anzuheuern. Sie wollte so eine jüngere Nebenbuhlerin aus dem Weg räumen, mit der ihr Ehemann, von dem sie getrennt lebte, nun zusammen war. Das geht aus einer Mitteilung der Anklagebehörde hervor.
0,2 Bitcoin Killerhonorar bezahlt
Als die Dresdnerin aufflog, hatte sie für den Auftragsmord bereits bezahlt: Sie handelte im Darknet ein Honorar aus und transferierte im Februar 2021 an den Betreiber der Darknet-Seite 0,2 Bitcoin – das entsprach nach dem damaligen Kurs damals etwa 8000 Euro. Außerdem übermittelte sie Informationen, an denen der Killer sei Opfer erkennen sollte. Dabei handelte es sich um die 23-jährige neue Lebensgefährtin ihres Gatten.
„Eifersucht, Neid und Wut“
„Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Beschuldigte aus Eifersucht, Neid und Wut auf die neue Lebensgefährtin handelte“, heißt es in einer Mitteilung der Ankläger. „Entgegen der Vorstellung der Beschuldigten kam es bislang nicht zur Ausführung der beauftragten Tötung.“ Sprich: Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist wohl eher unklar, ob es sich überhaupt um ein ernstgemeintes Killerangebot im Darknet handelte oder ob der beauftragte Mörder vielleicht doch noch irgendwann auftaucht.
Seit ihrer Festnahme am 26. Februar 2021 sitzt die Verdächtige in Untersuchungshaft. Sie wartet nun auf ihren Prozess im Landgericht Dresden.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: STA DD
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