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Jugend forscht an Stinksocken-Automaten und mobilen Staubmessern

Das Logo von "Jugend forscht 2021" gibt die Marschrichtung vor: Die Ausrichter wollen Projekte, die etwas mit Klima, Umwelt und rosa ökologischen Fußabdrücken zu tun haben. Grafik_ Jugend forscht

Das Logo von „Jugend forscht 2021“ gibt die Marschrichtung vor: Die Ausrichter wollen vor allem Projekte, die etwas mit Klima, Umwelt und rosa ökologischen Fußabdrücken zu tun haben. Grafik: Jugend forscht

Sechs Schüler aus Sachsen für Bundesfinale in Heilbronn qualifiziert

Dresden/Chemnitz, 28. März 2021. Die Reisetasche ausschützen und denn den ganzen Sockenberg beschnüffeln, nur um die frischen von den stinkenden zu trennen? Puh – keine appetitlich Aufgabe! Das muss doch robotersicher-technisch lösbar sein, hat sich der 14-jährige Jasper Bauerschaper vom Johannes-Kepler-Gymnasium Chemnitz gedacht. Also hatte ich die Idee, ein Gerät zu bauen, mit dem man das testen kann.“  Und so entwickelte der Gymnasiast aus einem Arduino-Minicomputer, Sensoren und anderer Ausrüstung eine automatische Stinksocken-Erkennungsmaschine – und wurde dafür am Wochenende zum sächsischen „Community Champion“ im Landesausscheid von „Jugend forscht“ gekürt. Außerdem heimste er damit 2509 Euro Preisgeld von der Chipfirma Globalfoundries, der Dresdner Umwelttechnikfirma DAS und den BGH Edelstahlwerken Freital ein.

Die weiße Socke ost unbenutzt, die schwarze schon ziemlich getragen. Der Stinksocken-Automat von Jasper Bauerschaper erkennt das automatisch. Bldschirmfoto aus dem Wettbewerbsvideo von Jasper Bauerschaper für "Jugend forscht"

Die weiße Socke ost unbenutzt, die schwarze schon ziemlich getragen. Der Stinksocken-Automat von Jasper Bauerschaper erkennt das automatisch. Bldschirmfoto aus dem Wettbewerbsvideo von Jasper Bauerschaper für „Jugend forscht“

Sachsens Landessieger im Überblick

Jasper Bauerschaper war indes nur einer von insgesamt neun Schülern, die beim Landeswettbewerb Auszeichnungen bekamen. Sechs davon haben sich für das Bundesfinale am 29. und 30. Mai 2021 in Heilbronn qualifiziert. Das waren die Erstplatzierten in folgenden Kategorien:

Biologie:

Lisa Bräutigam (16) vom Gymnasium Brandis untersuchte, mit welchen Virusproteinen sich Corona-Antikörper gut nachweisen lassen.

Chemie:

Nikola Ristic (17) von der Wilhelm-Ostwald-Schule in Leipzig hat ein internetgestütztes Werkzeug entwickelt, um verschiedene Makromoleküle zu analysieren.

Physik:

Johannes Rothe (17) vom BIP-Kreativitätsgymnasium Leipzig baute aus gekoppelten Oszillatoren eine Wellenmaschine, um dann mit einer Kamera effektive negative Massen nachzuweisen.

Technik:

Alexandra Helbig (14) vom Gymnasium Brandis bekam heraus, welche Putzschichten Lehmhäuser regenfester machen.

Alexandra Helbig hat eine Beregungungsanlage für ihre Lehmputzproben gebaut, um zu erproben, wie witterungsfest die verschiedenen Beschichtungen sind. Szenenfoto aus dem Wettbewerbsvideo von Alexandra Helbig für "Jugend forscht 2021"

Alexandra Helbig hat eine Beregungungsanlage für ihre Lehmputzproben gebaut, um zu erproben, wie witterungsfest die verschiedenen Beschichtungen sind. Szenenfoto aus dem Wettbewerbsvideo von Alexandra Helbig für „Jugend forscht 2021“

Geo- und Raumwissenschaften:

Tim Schwarzbach (18) vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden konzipierte eine „Mobile Feinstaubmessung“ mit transportablen Aerosol-Spektrometern, die auf Fahrräder montiert und dann von möglichst vielen Menschen zum Datensammeln genutzt werden sollen. Statt nur ein Prozent der Stadtfläche wie die bisherigen drei offiziellen Messstationen in Dresden soll dieses System die Luftqualität großer Teile der Stadt überwachen – und auch kurzfristig auftauchende Feinstaubspitzen erkennen.

Den mit 250 Euro dotierten „Siemens-Innovationspreis“ für Technik bekommt Fabian Gantzer (19). Der Student der TU Dresden entwickelte ein System, das Transport- und Greifgondeln durch Magnetkraft schweben lässt.

Den Juniorenwettbewerb „Schüler experimentieren“ gewannen Sophie Becker und Ella Kusche (beide 14) vom Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen mit ihrer „Stauforschung am Beispiel des Verlassens der Aula“.

Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 34 sächsische Schülerinnen und Schüler am Landesausscheid beteiligt und ihre 29 Projekte am Wochenende digital einer Jury präsentiert. „Die Teilnehmenden stellten sich den Fragen von morgen mit wissenschaftlicher Forschung und kreativen Ideen“, betonte Landeswettbewerbsleiterin Saskia Schnasse. „Vor ihren erwachsenen Vorbildern müssen sich die Ergebnisse keinesfalls verstecken.“

Autor: hw

Quelle: Jugend forscht

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt