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Sensry Dresden und MST bauen gemeinsam Augen und Ohren fürs Internet der Dinge

Ganymed-Modul von Sensry Dresden. Foto: Fraunhofer-Projekt USeP/ Sensry

Ganymed-Modul von Sensry Dresden. Foto: Fraunhofer-Projekt USeP/ Sensry

Sächsische Fraunhofer-Ausgründung und „Micro Systems Technologies“ gehen Kooperation ein

Dresden/Berg/Berlin, 8. Januar 2021. Um neue Märkte für den deutschen Mittelstand im Internet der Dinge (IoT) zu erschließen, wollen die Technologieunternehmen „Sensry“ aus Dresden und „Micro Systems Technologies“ (MST) aus Berlin fortan kooperieren. Das hat Sensry heute mitgeteilt.

Konrad Herre. Foto: Heiko Weckbrodt

Konrad Herre. Foto: Heiko Weckbrodt

Sicherheit „Made in Germany“ versprochen

„Mit unserer Zusammenarbeit unterstützen wir das Wachstum der Halbleiterindustrie und der damit verbundenen Lieferkette in Europa“, betonte Sensry-Chef Konrad Herre. Mit den gemeinsamen Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten der beiden Unternehmen werde es möglich, Markteinführungszeiten für neue IoT-Produkte zu verkürzen und „Sicherheitslösungen hergestellt in Deutschland“ relativ preiswert anzubieten.

Sensry knüpft Foundry-Netze für Kunden

Die Dresdner bringen ihre modularen Sensor-Baukastensysteme in die Zusammenarbeit ein, MST die Elektronikmontagetechnologien der Tochter „Micro Systems Engineering GmbH“ im oberfränkischen Berg. Die beiden Partner wollen dabei anscheinend wie ein Auftragsfertiger (Foundry) für den technologie-orientierten deutschen Mittelstand auftreten: Wenn Kunden ein neues vernetztes und mit künstlichen „Sinnen“ ausgestattetes Gerät für das Internet der Dinge bauen wollen, können sie dann dafür die modularen Sensorknoten der Dresdner, die Halbleiterfabriken von Sensry-Partnern wie Globalfoundries und die Montage-Techniken von MST ordern.

Über Sensry

Sensry entstand aus dem EU-geförderten Verbundprojekt „Universelle Sensor-Plattform“ (USeP) heraus im November 2018 als Gründung von Globalfoundries und Dresdner Fraunhofer-Instituten. Das fünfköpfige Unternehmen bietet Basisplattformen wie „Kallisto“ und „Ganymed“ an, aus denen sich Kunden hochintegrierte Sensor-Elektronik-Module schneidern können. Dabei können sie die „FDX“ genannten Stromspar-Chiptechnologien der Dresdner Globalfondries-Fabrik einsetzen – die sich von dieser Kooperation wiederum neue Kunden aus dem Mittelstand erhofft.

Über MST

Die MST-Gruppe wiederum hat rund 1100 Mitarbeitern in drei Ländern. Sie stellt Mikrosysteme für die Medizintechnik. Luftfahrt, Telekommunikation und die allgemeine Industrie her. Hauptsitz ist in Berlin. In der Schweiz kontaktiert MST Leiterplatten, in den USA entwickelt eine Tochterfirma Elektronikmodule für Implantate, während sich die Tochter „Litronik Batterietechnologie“ auf Batterien für medizinische Implantate spezialisiert hat.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Sensry, MST, Fraunhofer-IZM

Zum Weiterlesen:

Sensry hört den Puls der Maschinen

Projekt USeP: Mittelstand bekommt Sensorbaukasten für das Internet der Dinge

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt