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Handwerkskammer Dresden kritisiert wachsende Staatseingriffe

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, im November 2015. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Präsident: „Wir brauchen dringend ein Umdenken“

Dresden, 2. November 2020. Der Dresdner Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich hat wachsenden staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft kritisiert. „Mit Sorge sehen wir, dass der Staat auch außerhalb dieser außergewöhnlichen Krise immer mehr bereit ist, dass freie Wirtschaften unnötig einzuschränken“, erklärte er.

Unternehmerische Freiheit wird immer mehr beschnitten

„Wir brauchen dringend ein Umdenken“, forderte Dittrich. „Aus Sicht des Handwerks bedarf es einer klaren Rollenverteilung. Der Staat setzt die Rahmenbedingungen, innerhalb derer der Unternehmer frei entscheiden kann. Doch immer mehr wird die unternehmerische Freiheit beschnitten.“

Lieferkettengesetz, Home-Office-Wünsche, Klimaschutzauflagen

Diese Tendenz zum staatlichen Dirigismus habe sich schon vor Corona verstärkt, meint der Kammerpräsident. Dittrich nennt als Beispiele die Mindestausbildungsvergütung, das geplante Lieferkettengesetz, den von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) gewünschten Homeoffice-Rechtsanspruch, ausufernde Dokumentationspflichten und immer stärkere Klimaschutzvorgaben.

Viele Meister können sich nicht mehr auf ihr Handwerk konzentrieren

„Viele Inhaber von Handwerksbetrieben verbringen zunehmend mehr Zeit mit der Bewältigung administrativer Anforderungen als mit der Ausübung ihres Handwerks“, kritisierte Dittrich. „Das ist eine eindeutig falsche Entwicklung.“

Autor: hw

Quelle: HWK Dresden

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt