Online-Händler: Bund muss Paketversand und Datennetze am Laufen halten
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Berlin, 15. März 2020. Das Corona-Virus setzt auch dem Internethandel in Deutschland zu: Fast 90 Prozent der Online-Händler kämpfen bereits mit den Auswirkungen der Pandemie. Das hat eine Umfrage des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (Bevh) aus Berlin unter 135 Mitglieds-Unternehmen ergeben.
Pandemie fördert Lieferengpässe
Laut der Umfrage haben knapp 60 Prozent Lieferprobleme, bei 40 Prozent sind die Kunden-Bestellungen geschrumpft. Über die Hälfte der Internet-Händler rechnet damit, in nächster Zeit den Geschäftsbetrieb einschränken oder gang stilllegen zu müssen.
Verband fordert schnelle Hilfen
„In dem Fall, dass der Onlinehandel seiner Versorgungsaufgabe nicht mehr nachkommen kann, muss eine schnelle und unbürokratische Inanspruchnahme von Leistungen bei Kurzarbeit möglich sein“, forderte Bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. „Finanzhilfen, insbesondere im Fall von Arbeitseinschränkungen, etwa durch Lohnfortzahlungen bei Quarantäne-Maßnahmen, müssen uneingeschränkt zugänglich sein.“
Regierung soll Infrastrukturen absichern
Besonders um die Versandwege und Kommunikationswege macht sich der Verband Sorgen: Die Bundesregierung muss zwingend eine funktionierende Infrastruktur gewährleisten“, heißt es weiter. „Dies bedeutet eine Aufrechterhaltung der Telekommunikations- und Daten-Netzwerke sowie den Bandbreiten-Ausbau zu forcieren. Zusätzlich muss der Betrieb von Post- und Paketdienstleistungen, der entscheidend für die Versorgung der Bevölkerung sowie Unternehmen ist, sichergestellt werden.“
Autor: Oiger
Quelle: Bevh