Freiberger Professor entwickelt Nussknacker-Maschine weiter
Freiberg/Voi, 26. Dezember 2019. Um die Nussproduktion in Entwicklungsländern wie Kenia anzukurbeln und den Bauern dort eine verlässlichere Einkommensquelle zu verschaffen, hat Professor Matthias Kröger von der Bergakademie Freiberg seinen automatischen Nussknacker verbessert. Der kann nun auch Nüsse trocknen und sortieren, bevor er sie knackt.
Qualität der Macadamia-Produktion schwankte bisher stark
Kenia exportiert neben Kaffee und Tee auch viele Nüsse – vor allem die beliebten Macadamianüsse. „Viele Kleinbauern und kleinere industrielle Betriebe in Afrika leben von der Nussverarbeitung und dem Export der ,Königin der Nüsse’ ins Ausland“, berichten die Experten der Uni Freiberg. Ausbeute und Qualität der Nussernte würden jedoch unter der unzureichenden Verarbeitung leiden. Daher hatte Kröger zunächst eine Nussknacker-Maschine entwickelt, die die teuren Macadamias bruchfrei knacken kann.
Nussknacker kann die Macadamias nun auch sortieren und trocknen
Zusammen mit dem Deutsch-Kenianischen Zentrum für Rohstoffforschung (CEMEREM) an der Taita Taveta University in Voi in Südkenia hat er diese erzgebirgische Technologie nun weiterentwickelt. „Die neue Aufbereitungsanlage übernimmt künftig die kompletten Arbeitsschritte von der Trocknung über die Größensortierung bis hin zum Brechen“, betonte Kröger. „Das ermöglicht die ressourceneffiziente Optimierung des gesamten Verarbeitungsprozesses. So können industrielle Nussverarbeiter bis zu 15.000 Kilogramm Nüsse am Tag und Kleinbauern bis zu einem Kilogramm Nüsse in der Stunde schnell und in hoher Qualität knacken.“ 2020 sollen die ersten Prototypen für den Universal-Nussknacker fertig sein.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Bergakademie Freiberg, Wikipedia, Oiger-Archiv
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