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Barmer startet elektronische Patientenakte

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Foto: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

IBM bekommt den Zuschlag

Berlin, 14. November 2019. Die Krankenkasse „Barmer“ beginnt im November 2019, von Papierakten auf elektronische Patientenakten (ePA) umzusteigen. Das haben die Barmer selbst sowie das Partnerunternehmen IBM heute mitgeteilt. Praktisch nutzen können die 9,1 Millionen Versicherten der Barmer die digitalen Akten mit der Bezeichnung „Barmer E-Care“ erst ab dem 1. Januar 2021.

Datensicherheit gilt als ein Knackpunkt für Erfolg oder Misserfolg

„Die Anforderungen an die elektronische Patientenakte sind hoch, weil für deren Erfolg Praxen, Kliniken, Apotheken und andere Akteure datensicher vernetzt werden müssen“, betonte Kassen-Vorstand Christoph Straub. „Mit Barmer E-Care werden wir mehr als nur einen reinen Datenspeicher schaffen. Ziel ist ein sicheres Speichermedium, das individuell genutzt werden kann.“ Der US-Elektronikkonzern IBM soll dafür sorgen.

Schon lange diskutieren die Krankenkassen, Datenschützer und andere Akteure in Deutschland über elektronische Patienten- und Krankenakten, die auch alle Behandlungen und Medikamente für jeden Kassenpatienten dokumentieren sollen. Dies könnte womöglich das Risiko für Fehl- und Mehrfachbehandlungen, Überdosierungen und „Ärztepilger“ verringern. Als Knackpunkte gelten aber Datensicherheit, Datenschutz und die Hardware- und Software-Anschaffungskosten für Arztpraxen.

Impfplaner und digitales Bonusheft

Welche Funktionalität die digitale Barmer-Patientenakte ab 2021 genau bieten wird, teilte die Kasse noch nicht mit. Die Barmer will dort auf jeden Fall bereits verfügbare elektronische Dienste wie einen Impfplaner und ein digitales Zahnbonus-Heft integrieren.

Autor: hw

Quelle: IBM und Barmer

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt