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Deutsche Industrie rechnet mit schrumpfenden Exporten

Das Werk Leipzig ist die erste Fabrik, in der BMW den neuen 1er fertigen lässt- Foto: BMW

Das BMW-Werk Leipzig. Foto: BMW

Ifo-Umfrage: Vor allem Autoindustrie sieht schwarz

München, 26. Juli 2019. Die Anzeichen für einen bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung mehren sich: Die Exporterwartungen der deutschen Industrie sinken, vor allem in der Automobil-Branche. Das geht aus einer Umfrage des Wirtschaftsforschungs-Instituts „Ifo“ aus München hervor.

Lichtblicke in der Textilindustrie

„Große Sorgen haben weiterhin die Automobilhersteller“, informierten die Ifo-Forscher heute. „Die Exporte sind erneut stärker auf Schrumpfung ausgerichtet. Gleiches gilt für die Unternehmen aus der Metallherstellung und -bearbeitung. In den Schlüsselbranchen Maschinenbau und Elektrotechnik ist die Exportdynamik zum Erliegen gekommen. Es werden gegenwärtig keine Zuwächse erwartet. Lichtblicke zeigten sich in diesem Monat in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Nach einer zuletzt schwierigen Exportsituation hellten sich die Exporterwartungen merklich auf. Am optimistischsten mit Blick auf den Export sind die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen.“

Handelskonflikte von USA, China, Japan und Südkorea drücken Investitionsfreude

Mehrere Faktoren drücken die weltweite Konjunkturlage und die Chancen für deutsche Exporte. Dazu gehören die Handelskrieges zwischen den USA und China sowie zwischen Japan und Südkorea. Zudem ist unter dem neuen britischen Premier Boris Johnson (Tories) ein harter „Brixit“ in greifbare Nähe gerückt. Diese und weitere Unwägbarkeiten dürften die Konsumfreude und Investitionsbereitschaft weltweit mindern. Auch in Deutschland stützt derzeit eher die Binnennachfrage die Konjunktur noch ab.

Zuvor hatte das Ifo bereits über einen fallenden Geschäftsklima-Index in Deutschland berichtet.

Autor: hw

Quelle: ifo, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt