Bereits Gigabit-Tempo erreicht
Shenyang, 22. Juli 2019. Um seine chinesischen Fabriken produktiver zu machen, hat der Münchner Autokonzern all seine Werke im Reich der Mitte mit dem Mobilfunk der 5. Generation (5G) vernetzt. Das hat die chinesische BMW-Tochter „BMW Brilliance Automotive“ (BBA) heute in Shenyang mitgeteilt. Die Netze können inzwischen 1 Gigabit je Sekunde (Gbs) übertragen. Perspektivisch dürften noch höhere Datenraten möglich sein.
Testautos funken per 5G „nach Hause“
In der Probephase nutzen die chinesischen BMW-Fabriken die neue Technologie, um schnell Daten von Testfahrzeugen ins Werk zu übertragen. „Fahrzeug-Updates mit großen Datenmengen und Echtzeit-Diagnosen könnten so künftig aus der Ferne durchgeführt werden“, kündigte der Konzern an.
5G-Fabriknetze sollen später auch Transportroboter steuern
Später wollen die Chinesen und Bayern 5G-Netze für weitere Anwendungen einsetzen: Augmented Reality (AR = erweiterte Realität, zum Beispiel Datenbrillen für Monteure und Lagerarbeiter), cloud-basierte Steuerung von autonomen Transportsystemen, Mensch-Maschine-Interaktionen, der Roboter-zu-Roboter-Kommunikation und in der Kommunikation zwischen Robotikanlagen und der Steuerung.
Unternehmen setzen auf private Netze
Stärker als bei früheren Funkgenerationen wird 5G nicht nur für öffentliche Netze eingesetzt, sondern auch abgeschirmte Unternehmen-Netze – so auch in diesem Fall. „Aktuell bereitet sich die BMW Group darauf vor, die Werke in Deutschland mit lokalen, privaten 5G-Netzen auszustatten“, kündigten die Münchner an. Öffentliche 5G-Netze gibt es bisher nur wenige in Deutschland, diese sind alle noch lokal begrenzt. Vor 2020 ist kaum mit einem flächendeckenden 5G-Netz in der Bundesrepublik zu rechnen.
Autor: hw
Quelle: BMW
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