Minister zeichnet Ausgründungen des Dresdner Fraunhofer-Instituts IVV mit FutureSAX-Innovationspreisen aus.
Dresden/Freital, 2. Juli 2019. Die große Dichte an Forschungsinstituten in und um Dresden zahlt sich immer mehr auch in neuen Technologiefirmen und Jobs aus. Zu den jüngeren Beispielen zählen zwei junge Betriebe, die aus Forschungsprojekten des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) hervorgegangen sind: die Keramikheizungs-Firma „Watttron“ in Freital und die Peerox GmbH, die sich auf die digitale Kooperation von Mensch und Maschine spezialisiert hat. Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat nun beide Unternehmen mit dem „FutureSAX-Innovationspreis“ ausgezeichnet.
Watttron: Eine Matrix aus Keramik-Heizpunkten
Watttron hat seine Wurzeln im Projekt „Cera2heat“ von Prof. Jens-Peter Majschak, der am IVV und an der TU Dresden forscht. Gemeinsam mit seinem Team hat er Keramikheizelemente in Form einer Matrix entwickelt. Diese modular erweiterbaren Muster aus Keramik-Heizpunkten können zum Beispiel Joghurtbecher mit viel weniger Energie- und Materialeinsatz als herkömmliche Maschinen in Form bringen. Auch für die Chemieindustrie und Biotechnologie gilt diese Technologie als perspektivreich. Inzwischen hat die vor drei Jahren ausgegründete und von Marcus Stein geleitete Watttron 16 Mitarbeiter.
Peerox: Mensch und Maschine werden gemeinsam aus Störungen schlau
Eine weitere IVV-Ausgründung ist die Peerox: Sie entwickelt „Selbstlernende Assistenzsystem für Maschinenbediener“ (SAM). Herzstück ist eine Software, die Maschinenstörungen löst. Dabei lernt sie mit jedem Maschinenbediener und jedem gelösten Problem ein bisschen hinzu. Demnächst sollen de ersten Pilottests im Produktionsbetrieb starten. „Digitalisierung betrifft uns alle im Alltag, beängstigt uns aber auch im Beruf und vor allem in der Produktion“, meint Andre Schult, der Chef der neu gegründeten GmbH. „Lange galt die Automatisierung als Gefahr für die Fachkraft. Wir sind überzeugt davon, dass die digitale Transformation eine Symbiose ist, in der sich Mensch und Maschine ergänzen und nicht ersetzen werden.“
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: Fraunhofer-IVV
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