DPG fordert, Verbrennung fossiler Energieträger drastisch einzuschränken
Bad Honnef, 11. Juni 2019. Die größte europäische Physiker-Vereinigung warnt erneut vor einem menschengemachten Klimawandel. „Die Bedingungen, unter denen das Klima sich entwickelt, sind vom Menschen nachweislich gravierend verändert“, schätzte Dieter Meschede ein, der Präsident der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG). Daher gelte es, „alles zu tun, um den von Menschen induzierten Klimawandel auf ein erträgliches Maß zu reduzieren“.
„Klima ist ein außerordentlich komplexes System“
Schon vor vielen Jahrzehnten hätten die Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler erkannt, dass die Temperatur auf der Erde empfindlich von der Konzentration der heute als Treibhausgase bezeichneten Stoffe abhängt, betonte die DPG: vom Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) oder von den damals noch bedrohlich hohen Mengen an Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW) – sowie vom Wasserdampf, der im Wesentlichen für den natürlichen Treibhauseffekt verantwortlich ist, ohne den die Erde für uns unbewohnbar wäre.
Soviel CO2 in der Atmosphäre wie seit 800.000 Jahren nicht mehr
Freilich blende die DPG dabei nicht aus, dass das „Klima“ ein außerordentlich komplexes System ist und die wissenschaftliche Modellbildung nicht abgeschlossen ist. Ein möglicher Einfluss der Sonne könne aber die beobachtete Langzeitvariation der Erdoberflächentemperaturen in den vergangenen 100 Jahren nicht erklären. Und: Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre habe heute einen Wert erreicht wie seit mindestens 800.000 Jahren nicht mehr.
Schon 1971 hatten sich die deutschen Physiker mit einem ähnlichen Appell an die Öffentlichkeit gewandt. Sie fordern seitdem, die „Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas nicht drastisch“ einzuschränken.
Autor: hw
Quelle: DPG
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.