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Neuer Anlauf für ein Dresden-WLAN

Beispiel Griechenland: Hier einer der vielen kostenlosen WiFi-Internetzugänge auf Kreta. Foto: Heiko Weckbrodt

SPD fordert freies und flächendeckendes Netz für drahtlosen Internetzugang

Dresden, 6. Mai 2019. Die Stadt Dresden unternimmt einen neuen Anlauf, ein einheitliches öffentliches WLAN-Netz für den Internetzugang über Dresden zu spannen. Über einen entsprechenden SPD-Antrag soll am Donnerstag der Stadtrat befinden.

Eine Sache der „digitalen Grundversorgung“

„Ohne Internetzugang nimmt der Mensch langfristig am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teil“, argumentieren die Sozialdemokraten. Insofern sei ein kommunal organisiertes und möglichst einfach nutzbares drahtloses Internet-Zugangsnetz für die Stadt ein Beitrag zur „digitalen Grundversorgung“.

Bisher nur Stückwerk

Alle Versuche, solch ein Dresden-WLAN zu schaffen, sind bisher Stückwerk geblieben: Weder die Projekte der Freifunker noch der „Dresden Information GmbH“ (DIG) oder privater Anbieter wie Vodafone haben bisher zu einem flächendeckenden und einheitlichen Netz geführt. Am meisten nähern sich womöglich noch die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) dieser Vision: Sie statten seit einiger Zeit zukzessive wichtige Haltestellen mit einem vereinheitlichtem Gratis-WLAN aus. Damit hängt Dresden aber anderen Städten noch weit hinterher. In Berlin zum Beispiel sind fast alle U-Bahn-Stationen bereits mit kostenlosen und anmeldefreien WLAN-Sendern ausgestattet. Auch in Italien, Griechenland, Spanien und vielen anderen europäischen Ländern sind – vor allem touristisch orientierte WLAN-Stadtnetze – keine Seltenheit.

Kommunale Töchter sollen Netz gemeinsam spannen

Auf einen ähnlichen Weg setzen nun auch die Sozialdemokraten: Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) soll ausloten, was städtische Unternehmen zu solch einem Dresden-WLAN beisteuern könnten. Dabei sei aber wichtig, dass sich die Dresdner und die Touristen nicht x-verschiedenen Hotspots anmelden müssen, sondern „sich gerade im Zentrum – aber auch in den Stadtteilzentren – die öffentlichen Router und Antennen automatisch untereinander verbinden, sodass ein möglichst flächendeckendes Netz entsteht“. Solch ein Angebot könne den Tourismus stärken, den Wirtschaftsstandort Dresden stärken und zur „Quartiersentwicklung“ beitragen.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt