Deutscher Technikchef Haas plädiert für internationale Sicherheitsstandards für neuen Mobilfunk
Dresden, 6. Mai 2019. Mehr Transparenz hat Technikchef Walter Haas von Huawei Deutschland mit Blick auf die Diskussion um die Sicherheit chinesischer Huawei-Technik versprochen. „Uns ist bewusst, dass wir jetzt im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit stehen und transparenter sein müssen“, bekräftigte er am Rande der Technologiemesse „Connect ec“ in Dresden. „Wir stehen daher auch aktiv mit den deutschen Behörden in der Diskussion und werden auch für mehr Öffentlichkeit sorgen.“
Neue Sicherheitszentren eröffnet
Zugleich sprach sich der studierte Telekommunikations-Ingenieur dafür aus, internationale Standards für den Datenschutz und die Angriffssicherheit von Mobilfunknetzen der 5. Generation (5G) zu entwickeln. Daran wolle sich Huawei gerne beteiligen. Er verwies auch auf das „Security Innovation Lab“ in Bonn und das Zentrum für IT-Sicherheit in Brüssel, die das Unternehmen im November 2018 und im März 2019 eröffnet habe. Beide Zentren sollen in der Cybersicherheit mit den deutschen und europäischen Ämtern zusammenarbeiten.
Chinesische Netzwerktechnik für 5G-Mobilfunk bleibt umstritten
Hintergrund sind die jüngsten Diskussionen darüber, ob Europa den Chinesen beim Aufbau der neuen 5G-Netze vertrauen könne. Die US-Regierung und andere Kritiker gehen davon aus, dass Huawei „Hintertürchen“ in seine Netzwerktechnik eingebaut hat, damit chinesische Geheimdienste und Wirtschaftsspione den westlichen Datenverkehr belauschen können. Mehrere Branchenvertreter haben dagegen argumentiert, dass Europa zeitlich weit beim 5G-Aufbau zurückfallen würde, wenn es auf die Technik des Weltmarktführers in diesem Sektor verzichtet. Zudem seien in der Vergangenheit eher US-Ausrüster in den Verdacht geraten, Spionage-Hintertürchen in ihre Technik einzubauen. Huawei selbst hat die Vorwürfe stets bestritten.
Autor: Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.