Neues Unternehmen in Dresden soll sich auf Röhrchenkerne für Brennstoffzellen konzentrieren
Dresden, 6. Dezember 2018. Zweieinhalb Jahre nach der Pleite seiner Firma „eZelleron“ versucht Sascha Kühn in Dresden einen Neustart mit seiner „Kraftwerk“-Technologie auf Brennstoffzellen-Basis. Das hat die Berliner „Consilium Rechtskommunikation“ im Auftrag von Kühn heute mitgeteilt.
Keine Endprodukte mehr
Mini-Kraftwerke wird es aber von Kühn weiterhin nicht geben: Sein neues Unternehmen „kraftwerk TUBES GmbH“ konzentriert sich nach eigenem Bekunden auf den Brennstoffzellen-Kern – kleine Röhrchen aus nanobeschichtetem Metall, die Gas in Strom verwandeln. Die Endprodukte sollen andere entwickeln. Laut eigenem Bekunden hat Kühn für den Neustart frisches Kapital in den USA eingesammelt – die Rede ist von einem sechsstelligen Betrag. Auch habe er für seine Brennstoffzellen-Stäbchen mehrere Interessenten: die Nissan-Marke „Infiniti“, zwei weitere, ungenannte Autokonzerne sowie ein Hersteller von Flugzeugdrohnen.
Die neue „kraftwerk TUBES GmbH“ sitzt an der Collenbuschstraße – „in den ehemaligen Räumen des Barons von Ardenne“, so Kühn: „Ich wollte immer zurück in meine Wahlheimat Dresden. Mein langfristiger Wunsch: In der Region Arbeitsplätze schaffen. Was mir dafür bisher gefehlt hat, war das Kapital.“
Die Vorgeschichte: eZelleron und die „Kraftwerke“
Die „kraftwerk TUBES GmbH“ ist eine Tochter der „kraftwerk Inc.“. Letzteres Unternehmen hatten Sascha Kühn und Martin Pentenrieder im Jahr 2016 in den USA gegründet. Im selben Jahr war Kühns ursprüngliche Firma, die eZelleron in Dresden, pleite gegangen. Die sollte eigentlich massenhaft Mini-Kraftwerke produzieren. Diese Energiespender sollten die Nutzer mit Feuerzeuggas oder anderen Brennstoffen betanken und dann ihre Smartphone wiederholt damit aufladen können. Zur Großserie kam es allerdings nie, was zahlreiche Geldgeber verärgert, die Kühn bei Crowdfunding-Kampagnen Geld für die Entwicklung gegeben hatte.
Autor: Heiko Weckbrodt
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