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„Digitaler Dauerbeschuss“ auf deutsche Industrie

Besonders lukrativ: Trojaner. Foto: Heiko Weckbrodt

Besonders lukrativ: Trojaner. Foto: Heiko Weckbrodt

Bitkom: Kriminelle wie Staatshacker verstärken Cyberattacken

Berlin, 11. Oktober 2018. „Die deutsche Industrie steht unter digitalem Dauerbeschuss – von digitalen Kleinkriminellen über die organisierte Kriminalität bis zu Hackern im Staatsauftrag. Das hat Präsident Achim Berg vom deutschen Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Berlin eingeschätzt. „Qualität und Umfang der Cyberangriffe werden weiter zunehmen“, prognostizierte er.

Präsident Berg stützte sich dabei auf eine Umfrage unter 503 Chefs und Sicherheitsverantwortlichen quer durch alle Industriebranchen. 84 Prozent der Befragten gaben an, dass die Cyberattacken auf ihr Unternehmen zugenommen haben, für mehr als ein Drittel (37 Prozent) sogar stark.

Verband fordert digitale Aufrüstung

„Die Unternehmen müssten jetzt ihre technischen, organisatorischen und personellen Sicherheitsvorkehrungen verstärken“, betonte Berg. Allerdings lassen viele Chefs die digitale Sicherheit noch zu sehr schleifen, das volle Programm auf dem neuesten technologischen und organisatorischen Stand fahren nur wenige. Lediglich ein Viertel verwenden Penetrationstests, bei denen Angriffe simuliert werden, um Schwachstellen zu entdecken. Jedes fünfte Industrieunternehmen hat sogenannte „Intrusion Detection Systeme“ (indiziengestützte automatische Eindringlingserkennung) im Einsatz. Nur fünf Prozent der Großunternehmen setzen heute bereits Künstliche Intelligenz oder Maschinelles Lernen ein, um sich gegen Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage zu schützen. Für 84 Prozent der Gesamtindustrie ist dies noch kein Thema.

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt