Saxonia Systems Dresden zeichnet hervorragende Nachwuchs-Informatikerinnen mit „Saxonia Woman Awards“ aus
Dresden, 24. September 2018. Für Taxifahrer ist sein Mercedes ein Arbeitstier, das schön lange durchhalten soll. Etwas anders sieht das schon der PS-Protzer – der will, dass der Bolide schön röhrt. Der Sparfuchs wiederum möchte, dass sein Automobil so wenig Sprit wie möglich schluckt. Sollte Daimler daher seine Autos für Taxi-Genossenschaften gleich ganz anders konstruieren als für den Privatkunden? Können Bauteile je nach Nutzer-Typ verändert werden? Finden sich in Verkehrsdaten immer wiederkehrende Nutzer-Muster? Diesen und ähnlichen Fragen ist die Wirtschaftsinformatikerin Daniela Schmitt von der FU Berlin in ihrer Master-Abschlussarbeit nachgegangen. Nun hat sie dafür den 1. Preis im Wettbewerb „Saxonia Woman Award“ gewonnen.
Wettbewerb soll Frauen auf dem Software-Pfad bestärken
Diesen Preis schreibt jährlich die Dresdner Softwareschmiede „Saxonia Systems“ aus, um Frauen zu ermuntern, eine Informatik-Karriere einzuschlagen „Wir legen bei der Teamarbeit großen Wert darauf, dass Frauen dabei sind“, betonte Saxonia-Aufsichtsrätin Viola Klein. „Frauen haben eine ausgeprägte Fähigkeit zu kommunizieren und sind sehr gut in der Lage, Differenzen diplomatisch auszugleichen.“
Machine-Learning in der Modewelt
Mit einem zweiten Preis zeichnete die Jury die Medieninformatikerin Minh Pham aus Staßfurt. Sie hatte sich in ihrer Abschlussarbeit an der HTWK Leipzig mit maschinellem Lernen in der Modewelt beschäftigt.
Neuronale Netze untersuchen Kinderpornografie
Ein besonders brisantes Abschlussthema wählte die Drittplatzierte Vicky Eleser, die an der Hochschule Mittweida „Allgemeine und digitale Forensik“ studiert hat. In ihrer Bachelor-Arbeit untersuchte sie, wie zielsicher „Neuronale Netze“ Kinderpornografie erkennen und klassifizieren können. Dabei kooperierte sie mit dem Leipziger Unternehmen „DigiFors“, das sich auf digitale Beweissicherung und informationstechnologische (IT)-Forensik-Gutachten spezialisiert hat.
In diesem Jahr waren 30 Bewerbungen aus Sachsen, Berlin und Brandenburg für die Preise eingegangen. Darunter wählte eine Jury die drei Informatikerinnen aus, die sich durch besondere fachliche Kompetenz, aber auch soziales Engagement hervorgetan hatten. Für die Erstplatzierte gibt es eine gusseiserne „Karriereleiter“-Skulptur des Dresdner Künstlers Ulrich Eißner sowie 2000 Euro. Für Platz 2 gibt es 1000 Euro Preisgeld, für die drittplatzierte 500 Euro.
Autor: hw
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