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Roboter gegen den Pflegenotstand

In Japan experimentieren Forschungseinrichtungen wie das Riken-Zentrum bereits seit Jahren mit dem Robotereinsatz in Haushalten und in der Pflege. Hier ist zum Beispiel ein "Robobear" zu sehen, der einen Menschen tragen kann. Foto: Riken

In Japan experimentieren Forschungseinrichtungen wie das Riken-Zentrum bereits seit Jahren mit dem Robotereinsatz in Haushalten und in der Pflege. Hier ist zum Beispiel ein „Robobear“ zu sehen, der einen Menschen tragen kann. Foto: Riken

Nachwuchs-Forschergruppe untersucht an HTW Dresden, wie Roboter Pflegern helfen können

Dresden, 7. September 2018. Kümmern sich künftig Roboter um pflegebedürftige Senioren und Kranke? Unterhalten Sie sich womöglich in Zukunft mit vereinsamten Rentnern? In Japan gibt es bereits seit Jahren Experimente mit Pflege-Robotik – in Europa hat diese Idee bisher kaum Anhänger gefunden. Doch mit Blick auf den Fachkräfte-Mangel in der Alten- und Krankenpflege ist der Gedanke inzwischen gar nicht mehr so abwegig. „Roboter werden in Dienstleistungsberufen wie der Altenpflege nie den Menschen ersetzen“, betont Prof. Anne-Katrin Haubold von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden. „Aber sie können Beschäftigte entlasten und unterstützen.“

Interdisziplinärer Ansatz soll zu sinnvoller Mensch-Roboter-Interaktion führen

Wie das funktionieren kann, will eine neue HTW-Nachwuchsforschergruppe zur „Integration von Servicerobotik in die Arbeitsorganisation komplexer sozialer Dienstleistungen am Beispiel der stationären Altenpflege“ (ISRADA) eruieren. Das vierköpfige Team unter Leitung von Prof. Haubold möchte dabei einen interdisziplinären Forschungsansatz verfolgen, der technische, personalwirtschaftliche, psychologische und nutzerorientierte Aspekte berücksichtigen soll. „Als Ergebnis soll eine intelligente und zugleich intuitive Mensch-Roboter-Interaktion entstehen, die zwischen technischen Assistenzsystem, Bewohnern sowie Pflegepersonal und Therapeuten vermittelt“, teilte die Hochschule mit. Der „Europäische Sozialfonds“ (ESF) fördert das auf drei Jahre angelegte Projekt mit 870.000 Euro.

 

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt