Durchleuchtungs-Plattform für patientennahe Forschung kostete 6 Millionen Euro
Dresden, 3. August 2018. Weil sie bisher die modernen Tomographen im Uniklinikum Dresden meist nur am Wochenende für ihre Forschungen nutzen durften, da diese Bildtechnik wochentags für die Krebspatienten-Behandlung gebraucht wird, bekommen die Wissenschaftler des „Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen“ (NCT) Dresden für sechs Millionen Euro eigene Durchleuchtungstechnik. Solch eine Bildgebungsplattform gebe es europaweit in dieser Form nur an wenigen Standorten, hat das NCT heute mitgeteilt.
Minimalinvasive Krebsbehandlung soll präziser werden
Für ihre patientennahe Forschung erhalten die NCT-Experten unter anderem einen kombinierten Ganzkörper-Scanner für Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET), einen Computertomographen für zwei Energiestufen und zwei Ultraschall-Systeme. Sie wollen die Geräte nutzen, um in klinischen Studien die Strahlentherapie zu verbessern, die Präzision minimalinvasiver Krebsbehandlungen zu erhöhen und neue radioaktive Sonden für die PET-Bildgebung zu etablieren. Derzeit sei die NCT-Bildgebungsplattform in einem eigens hierfür konstruierten Container auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden untergebracht, teilte das NCT mit. Ab 2020 werde sie im dann fertiggestellten, benachbarten NCT-Neubau untergebracht sein.
Ãœber das NCT Dresden
Das NCT besteht aus Zentren in Heidelberg und Dresden. Das Dresdner NCT ist auf präzise Strahlentherapie, neue Operationstechniken, moderne Krebsmedikamente, biologische Bildgebungsmethoden und molekulare Tumordiagnostik spezialisiert. Nach der Aufbauphase, die 2015 begann, soll das NCT Dresden ab 2019 voll betriebsbereit sein und einen eigenen Neubau erhalten. Dort soll dann eine „einzigartige Forschungsplattform mit einem Operationssaal der Zukunft, Laboratorien, Bereiche für Patientenstudien sowie Räume für medikamentöse Behandlungen und Strahlentherapie“ zur Verfügung stehen. Der Bund und der Freistaat Sachsen bezuschussen das Zentrum ab 2019 mit jährlich 15 Millionen Euro.
Autor: hw
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