Dystopischer Science-Fiction fürs Heimkino erschienen
Was passiert, wenn einer unserer Computer eines Tages echte Intelligenz, echtes Bewusstsein entwickelt? Für die Menschheit kann dieses einzigartige Ereignis, diese Singularität, nicht gut ausgehen, meint Regisseur Robert Kouba in seinem dystopischen Science-Fiction „Singularity“. Der ist nun fürs Heimkino erschienen.
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Die Story: Computer kuriert den Planeten mit Kampfrobotern
Konzernchef Elias van Dorne (John Cusack, „Motel Room 13„) schaltet im Jahr 2020 den Kronos-Computer ein, der „ein neues Zeitalter“ einläuten soll. Das aber beginnt dramatischer, als mancher Zuhörer dachte: Binnen Sekundenbruchteilen erkennt diese erste echte „Künstliche Intelligenz“ (KI), was den Planeten Erde vom Übel befreien kann – und er lässt seine Kampfroboter die Menschen ausrotten. Nur wenige bleiben übrig, darunter sind Andrew (Julian Schaffner) und Calia (Jeannine Wacker). Die beiden Jugendlichen streifen über den verwilderten Planeten, den sich die Natur zurückholt, und suchen das legendäre Refugium „Aurora“, angeblich ein letzter sicherer Zufluchtsort der überlebenden Menschen…
Fazit: Bekannte Strickmuster, schwache Performance
Bei diesem Plot und dem rücksichtslosen Konzernchef Elias van Dorne denkt man natürlich automatisch an den jüngsten öffentlichen Streit zwischen Facebook-Chef Mark Zuckerberg und Tesla-Boss Elon Musk über die möglichen Gefahren, die von einer KI ausgehen. Und auch sonst hat Nachwuchs-Regisseur und Drehbuchautor Robert Kouba fleißig den Trödelladen der Populärkultur geplündert, um „Singularity“ zurechtzuschneidern: In der Bildsprache wird mancher „Bladerunner“ und „Die Tribute von Panem“ wiedererkennen, aber auch „Terminator“, „The Walking Dead“ und die „Stargate“-TV-Serie schimmern immer wieder mal durch. Rechte Spannung mag da kaum aufkommen – zu bekannt sind die Strickmuster. Der wohl entscheidende Schwachpunkt des Films sind aber die beiden jugendlichen Hauptdarsteller, die tragende Rollen offensichtlich nicht auszufüllen verstehen. Selbst Altmeister Cusack kommt hier über etwas finsteres Minenspiel kaum hinaus.
Kurzübersicht:
- Titel: „Singularity“
- Genre: Dystopischer Science Fiction
- Regie: Robert Kouba
- Schauspieler: Julian Schaffner, Jeannine Wacker, John Cusack
- Produktionsjahr und -land: USA/Schweiz 2017
- Laufzeit: 93 Minuten
- Alterseinstufung: FSK 12
- Preis: Bluray 13 Euro, DVD neun Euro
Autor der Rezension: Heiko Weckbrodt
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