F/E-Investitionen auf knapp 36 Milliarden Dollar gestiegen
Scottsville, 19. Februar 2018. Die zehn besonders forschungslastigen Mikroelektronik-Unternehmen weltweit haben im Jahr 2017 insgesamt rund 35,9 Milliarden Dollar (28,9 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung (F/E) ausgegeben – sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einem Bericht des US-amerikanischen Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsville hervor.
Primus Intel investiert am meisten in Forschung
Intel aus den USA leistete sich die mit Abstand höchsten F/E-Investitionen: Der Halbleiter-Marktführer gab dafür 13,1 Milliarden Euro (10,6 Milliarden Euro) aus. Das waren drei Prozent mehr als im Vorjahr.
Nvidia profiliert sich als Schlüssellieferant für Auto-KI
Besonders stark aufgestockt hat hingegen die US-Chipschmiede Nvidia ihre Forschungsausgaben: um 23 Prozent. Dies dürfte auch mit der veränderten Marktposition des Unternehmens zu tun haben: Nvidia hatte ursprünglich vor allem Grafikkarten-Chips designt, war dann auch zu einem wichtigen Lieferanten für Supercomputer-Chips geworden. Inzwischen ist die Firma aber auch zum Schlüsselanbieter für Bordcomputer für autonom und automatisch fahrende Autos aufgestiegen. Die „Künstliche Intelligenz“ (KI) solcher Nvidia-Plattformen wie „Pascal“, „Tesla“ und „Volta“ ist zum Goldstandard der Branche geworden. In diesem Marktsegment winkt in den nächsten Jahren ein riesiges Absatzpotenzial – und für Nvidia eine womöglich marktbeherrschende Stellung. Von daher vermag es kaum verwundern, dass das Unternehmen immer mehr in die Forschung und Entwicklung steckt.
TSMC investiert viel Geld und Gehirnschmalz in Fertigungstechnologien
Starke F/E-Zuwächse gab es aber auch beim südkoreanischen Konzern Samsung (+ 19 %) und beim taiwanesischen Auftragsfertiger TSMC (+20 %), der mit seinen Investitionen in neue Fertigungstechnologien Konkurrenten wie „Globalfoundries“ auf Abstand zu halten versucht. hw
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