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Fabmatics Dresden hofft auf Großaufträge in 200-mm-Chipwerken

Automatisierte Maschinenbeladung mit schienengebundenen Robotern in einer Infineon-Fabrik. Foto: Fabmatics

Automatisierte Maschinenbeladung mit schienengebundenen Robotern in einer Infineon-Fabrik. Foto: Fabmatics

HAP und Ortner firmieren ab September unter neuem namen und planen neues Hauptquartier in Klotzsche

Dresden, 31. August 2016. Das frisch formierte Automatisierungs-Unternehmen „Fabmatics“ wird zum Jahresende 2016 ein neues Hauptquartier mit Reinräumen in der „Micropolis in Dresden-Klotzsche beziehen und rechnet mit erheblichen Wachstumsschüben – vor allem durch Aufträge aus den USA. Das geht aus einer Mitteilung der fusionierten Firmen HAP GmbH und Roth & Rau – Ortner GmbH hervor, die ab heute als „Fabmatics GmbH“ auf den Weltmärkten auftreten werden.

Bisher HAP-Chef: Steffen Pollack. Foto: Fabmatics

Bisher HAP-Chef: Steffen Pollack. Foto: Fabmatics

Geschäftsführer: innovationsstarker Spezialist für Automatisierungslösungen entsteht

„Mit der Fabmatics entsteht ein zukunftsorientierter, leistungs- und innovationsstarker Spezialist für die Automatisierung von Materialflüssen und Handlingprozessen in Halbleiterfabriken und anderen hochtechnisierten Produktionsumgebungen“, betonte Steffen Pollack, der mit Heinz Martin Esser, das Unternehmen leitet. Beide hoffen auf starkes Wachstum für das neugeschmiedete Unternehmen und dies vor allem auf einem Spezialgebiet: der nachträglichen Automatisierung älterer Chipfabriken, die mit Siliziumscheiben (Wafer) mit 200 Millimetern Durchmesser arbeiten.

Heinz Martin Esser. Foto: Fabmatics

Heinz Martin Esser. Foto: Fabmatics

SEMI rechnet mit 3 Milliarden Euro Investitionen in 200-mm-Fabs bis 2018

Laut einer Prognose des Halbleiter-Verbandes SEMI wird die Mikroelektronik-Branche bis 2018 in solche Werke rund drei Milliarden Euro investieren, so SEMI-Prognosen. Die Fabmatics-Chefs hoffen, sich von diesem Auftragsvolumen ein ordentliches Stück sichern zu können. Erst zu Jahresbeginn hatten die Dresdner einen 3-Millionen-Euro-Auftrag von Bosch bekommen, dessen 200-mm-Fabrik in Reutlingen mit Robotern und Transportsystemen nachzuautomatisieren.

Derzeit beschäftigt Fabmatics rund 160 Mitarbeiter und kommt auf etwa 25 Millionen Euro Jahresumsatz. Ortner residierte bisher am Ardenne-Ring in Klotzsche nahe Infineon, HAP in Dresden-Gostritz. Der neue Firmensitz nahe am Flughafen wird in einen Bestandbau integriert. Den Reinraum wollen die Fabmatics-Spezialisten in eine bereits existierende Halle einbauen. Außerdem planen sie, am US-Standort Sandy in Utah ein Kompetenzzentrum für Automation aufzubauen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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