Dampfeisenbahngesellschaft baut zerstörte Teilstrecke der Weißeritztalbahn wieder auf
Dresden/Kipsdorf/Dippoldiswalde, 31. Mai 2016. Es geht zügig voran mit dem Wiederaufbau der Weißeritztalbahn von Dippoldiswalde bis zum Kurort Kipsdorf. Davon konnte sich der Oiger beim Besuch der Baustellen an der 11,3 Kilometer langen Strecke überzeugen. „Ja, wir kommen gut voran mit den Bauarbeiten, liegen im Zeitplan und auch das Wetter spielte bisher mit., bestätigt uns Mirko Froß, der Eisenbahnbetriebsleiter der „Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft“ (SDG).
Gleisbau auf Hochtouren
Im Stadtgebiet von Dippoldiswalde bereiten die Bagger und Kipper von Henschke Bau GmbH, einem der drei ARGE-Vertragspartner der SDG, gerade den Unterbau für die neuen Gleise vor. Nur knappe drei Kilometer weiter, am Ortsausgang von Ulberndorf, verlegen Arbeiter der Gleisbau Bautzen GmbH bereits Schwellen und Schienen auf Hochtouren. Die unmittelbare Nähe von Bundesstraße und Baustelle erleichtert den Baubetrieben die Materialtransporte und macht die Baustellen auch witterungsunabhängiger. Wir fahren weiter bis hinauf nach Kipsdorf. Auch hier wird am Unterbau und an der Entwässerung für das neue Gleis intensiv gearbeitet.
Eine lange, stark beschädigte Stützmauer am Bahnhof zur Bundesstraße hin wird derzeit neu aufgebaut. Wo die Mauer zunächst in Beton errichtet werden muss, erhält sie anschließend eine Verblendung mit Natursteinen.
Neues Dach für den Lokschuppen
Am Lokschuppen, dessen grundlegende Sanierung als ein zweites großes Vorhaben neben dem eigentlichen Wiederaufbau der Strecke an die Sersa GmbH gegangen ist, hat sich seit dem Baustart Anfang viel getan. Die alte Eindeckung des Daches ist entfernt wurden. Teilweise sind die Dachdecker schon dabei, die Schindeln des neuen Daches aufzubringen. An anderer Stelle bringen die Zimmerleute die Holzschalung auf.
Völlig neu zu gestalten ist die mit zwei Gleisen versehene Giebelseite des Lokschuppens mit der Einfahrt für die Lokomotiven. Hier stehen bereits die das Dach tragenden neuen Stahlstützen, die künftigen Falttore und die Ausmauerung der Felder zwischen den Stützen fehlen noch.
Das Hochwasser 2002 hatte die Bahnstrecke der Schmalspurbahn seinerzeit stark zerstört. Zunächst konnte nur der erste Gleisabschnitt zwischen Freital und Dippoldiswalde repariert werden. Der Wiederaufbau des zweiten Abschnittes zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf zog sich wegen zäher Verhandlungen um die Kosten lange hin und konnte daher erst im Frühjahr 2016 starten.
Fazit unseres Besuchs: Der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn ist auf einem guten Kurs. Die Baubetriebe haben ordentlich Dampf in Richtung Kipsdorf aufgemacht. Autor: Peter Weckbrodt
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