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Gründer-Bereitschaft stagniert in Sachsen

Langfristig gesehen, ist die Gründungsbereitschaft in Sachsen deutlich gesunken.- Seit 2013 verharren die Werte auf niedrigem Niveau. Abb.: SEN

Langfristig gesehen, ist die Gründungsbereitschaft in Sachsen deutlich gesunken.- Seit 2013 verharren die Werte auf niedrigem Niveau. Abb.: SEN

Per Saldo schrumpft das Heer der Unternehmungen

Dresden, 4. Mai 2016. Die Sachsen neigen immer weniger dazu, den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit zu wagen – nicht zuletzt, weil am Arbeitsmarkt derzeit recht viele Jobs winken. Das geht aus dem „Sächsischen Gründerreport“ hervor, den das „Sächsische Existenzgründer-Netzwerk“ (SEN) und die Industrie- und Handelskammern (IHK) heute vorgestellt haben.

Rechnet man Betriebsgründungen, echte Neugründungen Kleingewerbetreibender, Nebenwerbs-Firmen und Erfolgen zusammen, kam Sachsen zuletzt im Jahr 2004 auf einen Spitzenwert von fast 40.000 Gründungen – 2015 waren es nur noch rund 22.000. Allerdings hat sich die Lage seit 2013 stabilisiert. Die Kurve flacht kaum noch weiter ab. Aber bereits seit 2011 übersteigt die Zahl der Unternehmens-Schließungen die der Gründungen. Der Saldo liegt derzeit bei minus 2.888 Unternehmungen.

Seit 2011 ist der Saldo aus Gewerbean- und abmeldungen in Sachsen negativ. Abb.: SEN

Seit 2011 ist der Saldo aus Gewerbean- und abmeldungen in Sachsen negativ. Abb.: SEN

Kammern: Robuster Arbeitsmarkt schwächt Gründungsbereitschaft

„Die Gründe für die verhaltende Gründungsdynamik sind vielfältig“, schätzten die IHKs ein. „Insbesondere die anhaltend gute Arbeitsmarktsituation stellt potenzielle Gründer verstärkt vor die Wahl zwischen einer abhängigen Beschäftigung oder dem Schritt in die berufliche Selbstständigkeit.“

Die meisten Gründer betätigen sich übrigens im Bausektor, gefolgt von der Gastronomie.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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