„Dresden Elektronik“ setzt auf Zigbee-Funk für Leuchten-Vernetzung
Dresden, 28. August 2015. Um Leuchtinseln und Wohlfühllicht in Gebäuden zu erzeugen, setzten große Leuchtenhersteller wie Osram, Philips und General Electric Lighting auf den Funkstandard „Zigbee“. Dabei werden meist Dutzende LED-Lampen drahtlos miteinander vernetzt, um sie gruppenweise oder einzeln zu steuern und mit Dämmerungssensoren zu koppeln.
Dadurch wird es zum Beispiel möglich, per PC oder Tablettrechner Farblicht-Szenarien, Tages- oder Abendlicht-Atmosphäre in Büros zu erzeugen. Und es sind eben nicht nur die ganz großen Konzerne, die in diesem Marktsegment den Ton angeben, auch kleinere Technologie-Unternehmen mischen hier mit. So hat sich die sächsische Ingenieurfirma „Dresden Elektronik“ inzwischen laut eigenen Angaben nach Philips und Osram als einer der führenden ZigBee-Integratoren auf dem europäischen Markt“ positioniert.
Auch Farbnuancen in Räumen steuerbar
So hat das Unternehmen jetzt Vorschaltgeräte vorgestellt, die bis zu 40 Zigbee-fähige Leuchten ansteuern können. Den Vorteil der Zigbee-Technologie sehen die Dresdner Ingenieure vor allem im vergleichsweise geringem Installationsaufwand: Durch die Funklösung erspare man es sich, im Gebäude Kabelkanäle zu fräsen und Kabel verlegen zu müssen, und komme recht schnell zu einer „intelligenten Lichtsteuerung“. Mit den Zigbee-Geräten sei es zudem möglich, Räume stufenlos in verschiedenen Farbnuancen auszuleuchten.
Lichtstimmung beeinflusst unterbewusst Leistungsfähigkeit
Und gerade dies könnte das Arbeiten und Wohnen vieler Menschen in Zukunft spürbar verändern. Frühere Studien in Altersheimen hatten zum Beispiel ergeben, dass Hochbetagte tagsüber wacher agieren und abends besser einschlafen, wenn die Farbnuancen der Heimbeleuchtung Tages- beziehungsweise Abendlicht simulieren. Und manche Forscher entwickeln bereits weitergehende Konzepte, die darauf zielen, mit intelligenten Lichtsteuerungen auch die Produktivität von Büroangestellten. So untersuchen Wissenschaftler und Mediziner der TU Berlin, des Uniklinikums Dresden und weitere Partner derzeit im Rahmen des Projektes „Nicht-visuelle Lichtwirkungen“ (NIVIL), wie die Farbtöne von Kunstlicht die Konzentration von Studenten während der Vorlesungen beeinflusst. hw
Zum Weiterlesen:
Licht soll uns glücklicher machen
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.