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Dresden kachelt sein Internetportal

Motto "Mobile first!": Das neue Design von dresden.de richtet sich zuallererst an Nutzer, die mit Smartphones das städtische Portal besuchen. Foto: hw

Motto „Mobile first!“: Das neue Design von dresden.de richtet sich zuallererst an Nutzer, die mit Smartphones das städtische Portal besuchen. Foto: hw

Netzauftritt fokussiert sich nun auf mobile Nutzer

Dresden, 1. Juli 2015. Nach einjähriger Vorbereitung hat die Stadt Dresden heute ihr überarbeitetes Internetportal dresden.de aktiviert. Das Leitmotto der Neuauflage: „Mobile first“ (mobile Nutzer zuerst). Die auffälligsten Änderungen: größere Bilder, eine Trennung nach Dresdnern und Touristen, vor allem aber präsentiert sich dresden.de nun in einer Kachel-Optik, wie man sie von Windows-Betriebssystemen seit der Version 8 kennt.

Google: 65 % aller Netzseiten werden mobil aufgerufen

Die neue Optik komme vor allem virtuellen Besuchern entgegen, die mit Computertelefonen (Smartphones) oder Tablettrechnern die Seiten besuchen, erklärte der verantwortliche Programmierer Chris Hagen. Laut Google-Angaben werden in Deutschland mittlerweile fast zwei Drittel (65 %) aller Internetseiten durch solche mobilen Geräte aufgerufen.

Anzeige passt sich an Geräte-Bildschirm an

Generell verändert sich das Portal nun kontext-orientierter: Wird dresden.de zum Beispiel am PC mit großem Bildschirm aufgerufen, sieht es anders aus als auf dem iPhone („Responsive Design“). Auch ordnen sich die Kacheln, die per Klick oder Geste zu anderen Seiten führen, regelmäßig um – je nachdem, auf welchen der insgesamt knapp 30.000 Stadt-Unterseiten der Besucher gerade inhaltlich unterwegs ist.

Betrieb finanziert sich über Werbung

Die Berliner Agentur „Cosmoblonde“ hatte das neue Design für 35.000 Euro im Stadtauftrag konzipiert. Die technische Umsetzung übernahm der kommunale Eigenbetrieb für Informationstechnologie (IT). Refinanzieren soll sich der laufende Betrieb des Portals durch Anzeigen. Oberbürgermeister-Büroleiterin Doris Schmidt-Krech rechnet mit etwa 95.000 Euro Werbeeinnahmen pro Jahr. Das Portal dresden.de wird laut ihren Angaben täglich von 83.000 Besuchern genutzt, rund 10.000 mehr als tagesdurchschnittlich im Vorjahr. hw

Unser Eindruck: deutlich moderner

Dresden.de macht jetzt einen deutlich modernen und nutzerfreundlicheren Eindruck. Ob man den Ansatz „noch gelber“ richtig schöni-schönsen findet, mag Geschmackssache sein – an seinen Stadtfarben kann Dresden wohl erst mal nichts ändern. Dass manche Links heute bei unseren Stichproben (zum Beispiel im Bereich Statistik) noch ins Leere liefen, wollen wir mal als kleine Neustart-Probleme großzügig übersehen, in der Hoffnung, dass da bald nachgebessert wird. hw

Zum Weiterlesen:

Google zeichnet Dresden als eTown aus

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt