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Grundstein für Gasmotoren-Kraftwerk in Dresden

Die Visualisierung zeigt, wie das Gasmotoren-Kraftwerk - nach einer Überarbeitung - in Dresden-Reick aussehen wird. Visualisierung: Archlab

Die Visualisierung zeigt, wie das Gasmotoren-Kraftwerk – nach einer Überarbeitung – in Dresden-Reick aussehen wird. Visualisierung: Archlab

Wegen Corona keine Feier

Dresden, 22. April 2020: Das neue Gasmotoren-Kraftwerk in Dresden-Reick beginnt zu wachsen: Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), Drewag-Chef Frank Brinkmann und Projektleiter Thomas Doltze haben heute eine Kupfer-Zeitkapsel im Dresdner Südosten versenkt. Danach legten sie den symbolischen Grundstein für das Kraft-Wärme-Kraftwerk (KWK). Das haben die Drewag-Stadtwerke heute mitgeteilt. Wegen Corona habe es aber keine große Feier gegeben.

Dresdner Antwort auf die Energiewende

Dies sei ein Grundstein für „Dresdens Zukunft“, schätzte Hilbert ein. „Die neue Anlage ermöglicht es uns, eine konkrete Antwort auf die Energiewende in Dresden zu geben“, ergänzte Brinkmann. „Wir stellen uns auf erneuerbare Energien genauso ein wie auf Versorgungssicherheit, denn beides leistet die Anlage mit ihrer hohen Einsatzflexibilität und Schwarzstartfähigkeit.“

Finnen liefern acht Motoren

Herzstücke des neuen Kraftwerkes sind acht 31SG-Motoren, die mit Erdgas angetrieben werden. Lieferant ist Wärtsilä aus Finnland. Sie sollen insgesamt bis zu 90 Megawatt Strom liefern und bis zu 84 Megawatt Wärme in das Fernheiznetz einspeisen. Weil sie binnen Minuten hoch- und heruntergefahren werden können, sind die Motoren besser als klassische Turbinen geeignet, die Netz- und Preisschwankungen von Solar- und Windanlagen auszugleichen. Zudem versprechen sich die Dresdner eine bessere Umweltbilanz durch die neue Technik.

Die Drewag will etwa 95 Millionen Euro in das Projekt investieren. Zeitweise war es wieder einmal zu einem der in Dresden so häufigen Architekturdebatten in gekommen. Auf Wunsch der Gestaltungskommission der Landeshauptstadt überarbeiten daraufhin die Drewag und ihre Architekten das Design, damit der Energiekomplex „akzentuierter“ wirkt. 2021 soll das neue Kraftwerk in Betrieb gehen.

Autor: Oiger

Quelle: Drewag

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt