Stadt spekuliert auch auf neuen Geldregen aus nächster Bundes-Exzellenzwolke
Dresden, 11. Mai 2015. Um Investoren anzulocken und Dresdens Chancen auf die nächsten Exzellenz-Fördermilliarden des Bundes zu verbessern, planen Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Dresdens Chef-Vermarkterin Bettina Bunge je 100.000 Euro in eine weitere Auflage der PR-Kampagne „Exzellenzstadt Dresden“ investieren.
DMG-Chefin: An Dresden darf beim Thema Hightech niemand mehr vorbeikommen
„An Dresden soll keiner mehr vorbeikommen, wenn es im Schlüsseltechnologien und Zukunftsmärke geht“, nannte Geschäftsführerin Bunge von der „Dresden Marketing GmbH“ (DMG) ein zentrales Anliegen der Kampagne. Dabei wolle man sich vor allem auf Multiplikatoren und Journalisten in Deutschland, Südkorea, den Benelux-Staaten und den USA konzentrieren.
Dresdner füttern Medien mit Erfolgs-Storys
DMG und städtische Wirtschaftsförderung hatten die Kampagne, die Dresden als Standort exzellenter Forschung und Hochtechnologie-Wirtschaft herausstreichen soll, im Jahr 2013 gestartet. Dabei setzen die Akteure aber weniger auf klassische Werbung, sondern wollen vor allem nationalen und internationalen Journalisten Erfolgsgeschichten vom Hightech-Standort Dresden mundgerecht servieren. Bunge bewertete den Exzellenz-Fokus der Kampagnen als Erfolg, das Interesse der Leitmedien sei auch recht groß ausgefallen, schätzte sie ein. Auch sei es gelungen, die eine oder andere Fachkonferenz für die sächsische Landeshauptstadt an Land zu ziehen, beispielsweise die „Werkstoffwoche“, die im September erstmals in Dresden veranstaltet wird.
Koalitionäre winken mit 4 Milliarden Euronen
Letztlich wollen Wirtschaftsförderer und Tourismus-Vermarkter mit all dem auch den Boden dafür bereiten, dass Dresden in der nächsten Verteilrunde für das Exzellenz-Förderprogramm des Bundes demnächst wieder zum Zuge kommt. Die Koalitionäre in Berlin haben sich bisher erst mal nur darauf verständigt, dass es diese Fortsetzung geben wird und sie dafür in Summe etwa vier Milliarden Euro – gestreckt über zehn Jahre – herausrücken wollen. Wie genau die Vergabe-Kriterien aussehen, wird aber wohl erst 2016 genau feststehen. Auch Dresden macht sich Hoffnungen, wieder bedacht zu werden. „Das Geld muss natürlich vor allem an die chronisch unterfinanzierte Universität gehen“, sagte Prof. Wieland Huttner vom Wissenschaftsverbund „dresden concept“. Von diesem Fokus geht auch TU-Sprecherin Kim-Astrid Magister aus. „Es ist aber noch nicht klar, wie sich der Bund das genau vorstellt.“ hw
Zum Weiterlesen:
Signal für Internationalität: Dresden soll zweisprachig werden
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