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5 % der deutschen Buchumsätze mit eBooks

eBücher eröffnen Lesern, Autoren, aber auch Verlagen neue Perspektiven - allerdings drohen auch Marktdominanzen durch wenige große Anbieter wie Amazon oder Apple. Foto: Amazon

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Wachstum laut GfK abgeflacht

Baden-Baden/Frankfurt am Main, 8. Oktober 2014: Die Nachfrage für digitalisierte Bücher (eBooks) steigt – wenn auch nicht mehr ganz so stark wie bisher: Mittlerweile erlösen deutsche Verlage und Händler etwa jeden 20. Euro mit eBüchern. Deren Marktanteil ist zwischen 2013 und Mitte 2014 von 3,9 auf nun 4,9 Prozent gestiegen ist. Das teilten die „GfK Entertainment“ und der Börsenverein mit.

Viele Wissenschaftler publizieren heute schon bevorzugt digital

Demnach legte der eBook-Umsatzanteil im ersten Halbjahr 2013 noch um 67,6 Prozent zu, im Vergleichszeitraum 2014 betrug der Zuwachs dann „nur“ 12,9 Prozent. Nicht eingerechnet sind in die Hochrechnungen übrigens Schul- und Fachbücher – gerade die wissenschaftliche Literatur wird aber inzwischen schon sehr stark von teils ausschließlichen elektronischen Publikationen geprägt.

Umsatzanteil noch gering – aber jeder Vierte liest eBooks

Erst jüngst hatte der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ ermittelt, dass etwa jeder vierte Deutsche eBücher liest. Eine – wohl nicht ganz so verlässliche – „Ipsos“-Umfrage hatte sogar ausgemacht, dass jeder zweite Bundesbürger ein eBook-Leser sei. Die Differenz zu den GfK-Zahlen erklärt sich vor allem mit zwei Gründen: In der Bitkom-Erhebung war gefragt worden, ob die Teilnehmer wenigstens schon einmal ein eBook gelesen hatten, die GfK-Analysen betreffen hingegen laufende eBook-Verkäufe. Zudem haben eBook-Leser per Internet auch Zugriff auf ausländische eBuch-Verkäufer und auf ein breites Angebot kostenloser eBooks, letztere generieren natürlich keine Umsätze.

Laut der erwähnten Bitkom-Umfrage holen sich 63 % der eBook-Leser ihre digitale Literatur in Online-Buchhandlungen wie Amazon oder Thalia (die auch Gratis-eBooks anbieten), 14 Prozent kaufen die eBücher direkt auf den Autoren-Seiten im Netz und neun Prozent auf den Verlags-Portalen. Ein Viertel leiht sich eBooks in öffentlichen Bibliotheken (Mehrfachnennungen waren möglich).

eBook-Preis heute auf Frankfurter Buchmesse

eBooks sind im Übrigen auch ein Thema der „Frankfurter Buchmesse“, die heute zunächst fürs Fachpublikum gestartet ist – am Wochenende ist sie dann für alle Besucher geöffnet. Unter anderem wird heute der „Deutsche eBook-Award“ für die schönsten und technisch interessantesten eBücher verliehen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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