Magdeburger IFF wird versuchsweise von Stromnetz getrennt
Magdeburg/Dresden, 10. September 2014: Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) will am 2. Oktober 2014 erstmals einen Großversuch starten, um ein ganzes Institutsgebäude mit Strom aus einen Lithium- Akku zu versorgen. Wie die FHG heute ankündigte, wird sie an dem Tag Fraunhofer ein Gebäude mit 150 Mitarbeitern des Magdeburger „Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung“ (IFF) vollständig vom Stromnetz trennen und dann durch eine 1-Megawatt-Batterie mit Saft versorgen lassen.
Speicher sind ein Kernproblem für die Energiewende
Der bundesweit einmalige Versuch soll zeigen, inwieweit neue Großbatterien imstande sind, Energie aus Wind- und Solarkraft zu ertragreichen Zeiten zu speichern und diesen Strom später zuverlässig bei großer Energienachfrage wieder abzugeben. Die Produktions- und Nachfrageschwankungen im Zusammenspiel von Wind- und Solarkraftwerken, deutschem Stromnetz und Endverbrauchern gelten als eines der größten ungelösten Probleme für die von der Kanzlerin ausgerufene Energiewende. Gebraucht werden daher leistungsfähige und zuverlässige Zwischenspeicher.
Dresdner tüfteln an verschiedenen Speicherkonzepten
Bundesweit arbeiten Forscher und Industrie-Ingenieure daher intensiv an verschiedenen Lösungen für dieses Problem. In Dresden zum Beispiel haben sich Forschung und Wirtschaft zu Energiespeicher-Clustern zusammengetan, um thermische Energie-Speicher, neuartige Schwefel– und Lithium-Akkus, Schwungräder, Superkondensatoren, Brennstoffzellen, Flüssigmetall-Akkus und Kraftstoff-Erzeuger für solche Zwecke zu entwickeln und zu testen. In Berlin experimentiert Vattenfall derweil ebenfalls mit Megawatt-Batterien als Stromspeicher.
Autor: Heiko Weckbrodt
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