
Mit der Bibliothek des „Readers Stores“ vernüpft: Sonys eReader PRS-T3. Foto: Sony
Bestandskunden sollen gekaufte Bücher auf „Kobo“ übertragen
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Internet, 8. Mai 2014: Die Japaner konnten sich gegen die starke eBuch-Konkurrenz von Amazon & Co. offensichtlich nicht durchsetzen: Sony wird am 16. Juni seinen eBuch-Laden „Reader Store“ für europäische und australische Kunden schließen, wie das Unternehmen heute mitteilte.
Sony-Tipp: Alle eBooks schnell runterladen
Der „Reader Store“ war in der Vergangenheit mit Sonys eBuch-Lesegeräten verknüpft gewesen – darüber konnten die Käufern der PRS-Geräte und anderer Sony-eReader elektronische Bücher erwerben und lagern. Als Alternative bietet der Konzern seinen Kunden nun an, zur eBook-Plattform „Kobo“ zu wechseln. In den meisten Fällen werde es möglich sein, die eigene Bibliothek auf Kobo zu übertragen und dort weiterzunutzen. Ausnahmen seien über Sony erworbene eBücher, die bei Kobo nicht gelistet sind. Für diesen Fall bietet das Unternehmen nur die – etwas halbgare – Lösung an, alle Sony-Bücher vorsichtshalber bis zum 16. Juni herunterzuladen.
Kehrseite der eBuch-Kopierschützerei zeigt sich
Die Sony-Entscheidung zeigt einmal mehr die Kehrseite des eBuch-Booms: Anders als bei gekauften Papierbücher wird der Kunde kein Exemplar eines physischen Exemplars, sondern erwirbt in aller Regel lediglich eine Nutzungslizenz. Und er ist wegen der Kopierschutzmechanismen darauf angewiesen, dass „sein“ eBuch-Verkäufer dafür sorgt, dass er auf die eBücher weiter zugreifen kann – sonst hat er nur noch nutzlosen Dateimüll auf seinem Lese-Gerät, der nicht mehr zu öffnen ist. Autor: Heiko Weckbrodt
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