Scottsdale, 16. Juli 2013: Weil sich die Produktion auf immer weniger Anbieter konzentriert und im Zuge des Tablettrechner-Booms die Nachfrage hin zu teureren Modulen verschiebt, sind die Weltmarktpreise für dRAM-Speicherchips in diesem Jahr um fast die Hälfte gestiegen – und haben ein Niveau wie zuletzt im Jahr 2010 erreicht. Das geht aus einem Rapport des US-Marktforschungsunternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale/Arizona hervor.
Wenige große Hersteller haben Krise überlebt
Einer der Hauptgründe dafür: Seit der Chipkrise 2008/09, die unter anderem durch Überkapazitäten der dRAM-Hersteller ausgelöst wurde, sind zahlreiche Speicher-Produzenten insolvent geworden oder haben sich aus diesem Marktsegment zurückgezogen: Qimonda ging pleite, Elpida wird derzeit von Micron aufgesaugt und viele Fabriken kleinerer Anbieter wurden dicht gemacht oder auf andere Chiptypen umgerüstet. Übrig geblieben sind wenige große Speicherkonzerne wie Samsung, Hynix und Micron, die nun den Markt dominieren.
Teurere Mobilgeräte-Speicher zunehmend gefragt
Zum anderen geht wegen der PC-Absatzkrise der Nachfragetrend weg von Standard-dRAM-Modulen aus kostengünstiger großvolumiger Produktion – hin zu stromsparenden Mobilspeicher-Varianten für Notebooks, Tablettrechner und Computertelefone (Smartphones), mit denen die Hersteller höhere Preise erzielen können. „IC Insights“ geht auch für das restliche Jahr von weiter steigenden „Average Selling Prices“ (ASP = Durchschnitts-Verkaufspreise) aus. Heiko Weckbrodt
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