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„Aliens – Space Marines“: Lt. Ripley kann’s besser

Dreh dich mal um, Du Döskopp. Abb.: Sega

Dreh dich mal um, Du Döskopp. Abb.: Sega

Ein Raumschiff sendet einen Notruf nach Hause: Aggressive Kreaturen haben den ganzen Trupp aus hochgerüsteten Space-Marines aufgerieben. Überlebt haben nur eine Frau, ein Mädchen und ein halbierter Android, der in seiner weißen Blutsuppe schwimmt. Die Erde schickt ein neues Raumschiff mit Marines, um auf dem fernen Planeten aufzuräumen und wer die „Alien“-Filme kennt, der weiß: Das wird kein Zuckerschlecken. Der Ego-Shooter „Aliens – Colonial Marines“ wandelt stilistisch sichtlich auf den Spuren der Weltraum-Horrorklassiker, erreicht freilich nicht so recht deren Güte.

Referenz an 80er-Jahre-Design

Dabei hat die Action-Gruselei durchaus ihre reizvollen Seiten: Die Physiognomie der kämpfenden Kameraden ist fein gelungen, die Story zeigt zwischendurch dramaturgische Finessen und die 80er-Jahre-Technikoptik an manchen Stellen ist eine nette Referenz an die Originalfilme, die ja jeder für sich stilistisch ganz eigene Noten gesetzt hatten, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. Die Munitionsanzeige ähnelt beispielsweise auf nostalgische Weise einem Heimcomputer-Videospiel, ähnlich auch der Bewegungsmelder, den man noch aus „Aliens 2“ kennt.

Werbevideo von Sega:

Grafikniveau zwischen gut und grottig

Aber an anderen Stellen sieht das Spiel leider grafisch aus wie aus der 90er-Jahre-Mottenkiste gezerrt. Auch ist die Steuerung unseres heldischen Marine-Gefreiten leicht zähe. Und oft genug wirken die Aufgaben wie eine unter- statt außerirdische Aneinanderreihung von Dauerballereien, um immer gleiche Alien-Attacken abzuwehren.

Fazit:

Trotz einiger gelungener Facetten hat Sega die Chance weitgehend verpasst, dem Alien-Universum einen qualitativ adäquaten Action-Aspekt hinzuzufügen. Schade eigentlich. Heiko Weckbrodt

„Aliens – Space Marines“ (Sega/Koch Media), 3D-Horroraction, für PC, PS3, X-Box 360; USK 18
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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