
Organische Auto-Heckleuchte von Hella auf der Basis von OLEDs aus dem Dresdner Comedd. Abb.: So Light
Bund förderte Projekt unter Dresdner Federführung mit 14,7 Millionen Euro
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Dresden, 30. Januar 2013: Organische Heckleuchten für Automobile, superflache Designerlampen für Büros aus „Organischen Leuchtdioden“ (OLED) und weitere kunststoffelektronik-basierte Produkte hat ein Konsortium aus elf deutschen Firmen und Instituten unter Dresdner Federführung heute zum Abschluss des Projektes „So-Light“ präsentiert. Das Bundesforschungsministerium hatte die gemeinsamen Entwicklungen in diesem noch jungen Technologiesektor in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit 14,7 Millionen Euro gefördert.
„Die Ergebnisse übertrafen deutlich meine Erwartungen.“, sagt Dr. Blochwitz-Nimoth, „So-Light“- Konsortialführer und Chefwissenschaftler der Dresdner Technologiefirma „Novaled AG“. „Durch die enge Zusammenarbeit von Firmen und Universitäten entlang der gesamten OLED-Wertschöpfungskette und das Engagement jedes Einzelnen konnten eine Vielzahl herausragender Erfolge erreicht werden.“
Beteiligt waren an den Projekten neben Novaled auch Sensient, die Universität Münster, das Dresdner Fraunhofer-Zentrum COMEDD, Aixtron, LEDON OLED Lighting, Fresnel Optics, HELLA, Siteco, BMG MIS (ehemals AEG MIS) und die Uni Paderborn. Um den Einsatz von OLEDs – die als besonders energieeffizient, raumsparend und angenehm in ihrer Lichtwirkung gelten – für den Beleuchtungssektor vorzubereiten und die deutsche Spitzenstellung im OLED-Wachstumsmarkt zu stärken, hatten die Partner unter anderem neue Herstellungstechnologien und Anwendungszenarien für die organischen Leuchtdioden entwickelt.
Dresden gilt europaweit als führend in der OLED-Technologie und war daher federführend. Im Großraum Dresden arbeiten mittlerweile über 1000 Ingenieure, Forscher und andere Experten in über 40 Unternehmen und 17 wissenschaftlichen Einrichtungen an Organik-Technologien.
Starkes Wachstum im OLED-Markt erwartet
OLEDs werden teilweise bereits – vor allem von asiatischen Konzernen wie Samsung und LG, mit denen auch die Dresdner kooperieren – für Bildschirme in Computertelefonen, Autoradios und Fernsehern eingesetzt. Laut jüngsten Marktanalysen hat dieser OLED-Display-Markt derzeit weltweit etwa ein Volumen von 4,9 Milliarden Dollar (3,6 Mrd. €), für 2018 rechnen die Analysten mit 25,9 Milliarden Dollar (19,1 Mrd. €) Umsatzvolumen. Der Einsatz von OLEDs für Leuchten steckt dagegen noch in den Kinderschuhen, in diesem Segment wird für 2015 ein Weltmarktvolumen von 230 Millionen Euro erwartet. Heiko Weckbrodt