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Auf dem Weg zum Androiden

 Dresdner Forscher entwickeln leitfähige und hitzebeständige Gummis, die auch für menschenähnliche Roboter geeignet wären

Androiden-Kopf aus der Verfilmung “I Robot”. Abb.: Shao19/Wikipedia

Androiden-Kopf aus der Verfilmung “I Robot”. Abb.: Shao19/Wikipedia

Dresden, 10.8.2011. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden (IPFDD) haben stromleitetende und hitzebeständige Gummis entwickelt, die man zum Beispiel einsetzen kann, um Gliedmaßen menschenähnlicher Roboter zu bauen.

 

So entwickelte Forscherin Kalaivani Subramaniam einen Gummi-Werkstoff, der Strom nahezu so gut wie Metall leitet. Dafür spickte sie die Kautschukmatrix mit Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT), die in der Nanoelektronik auch als mögliche Bauelemente künftiger Computerchips betrachtet werden. Vorstellbar seien dadurch zum Beispiel elektronische Schaltkreise auf hochflexiblem Trägermaterial, zum Beispiel für als flexible Roboterteile, hieß es vom IPFDD. Am konkreten Beispiel eines Fußes für einen humanoiden Roboter habe man demonstrieren können, welche Funktionsvielfalt möglich werde.

 Ihr Kollege Sandip Rooj weiderum reicherte Elastomere mit Halloysite-Nanoröhrchen an und konnte so Gummi-Werkstoffe erzeugen, die Temperaturen bis zu 450 Grad Celsius aushalten – genug also, um zum Beispiel im Motorraum eines Autos, in dem oft 150 bis 200 Grad herrschen, auch im Langzeiteinsatz durchzuhalten.

Die Arbeiten werden auf der internationalen Tagung „Eurofillers 2011″ vorgestellt, die das IPFDD vom 21. bis 25. August in Dresden ausrichtet und zu der rund 170 Fachleute aus 25 Ländern erwartet werden. hw

http://www.eurofillers2011.de/, http://www.ipfdd.de

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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