Seitdem der neue Datenfunkstandard „Long Term Evolution“ (LTE) sich nun anschickt, auch in den deutschen Großstädten UMTS und HSDPA zu ersetzen, steigt auch die Nachfrage nach LTE-fähigen Geräten. Im Oiger-Test haben wir das „HTC One XL LTE“ unter die Lupe genommen: Das nämlich punktet nicht nur mit einem eleganten und flachen Design und großem Bildschirm, sondern unterstützt – anders als etwa das iPhone – nahezu alle in Deutschland verfügbaren LTE-Frequenzen: 800, 1800 und 2600 Megahertz, damit ist es für die LTE-Netze von Telekom, Vodafone und O2 gleichermaßen geeignet.
Selbst bei schlechtem Licht gute Fotos
Was sofort auffällt: Im Vergleich zum iPhone 5 (4 Zoll), das wir als Referenz heranzogen, ist der 4,7-Zoll-Bildschirm (1280 mal 720 Bildpunkte) des HTC-Smartphones deutlich größer. Die Bedienung per Fingergesten ist reaktionsschnell und zuverlässig und verwendet die selben Gesten wie bei Apple üblich. Der verbaute Akku mit 1800 Milli-Amperestunden sorgt für eine spürbar längere Laufzeit als beim iPhone (1440-mAh-Akku). Positiv fällt auch die 8-Megapixel-Kamera auf, die selbst bei schlechten Lichtverhältnissen noch gute Fotos liefert.
Als Betriebssystem kommt ein aufgebohrtes „Android“ in der Version 4.0.4 zum Einsatz, das HTC um seine typischen Oberflächen-Ergänzungen (zum Beispiel Startbildschirm mit großer Klappuhr und animierter Wetteranzeige) erweitert hat. Im Vergleich zu früheren Android-Varianten wirkt die aktuelle Version bereits ziemlich ausgereift und kann sich mit Apples iOS messen. Vor allem das Energiemanagement wurde offensichtlich verbessert, auch gibt es mehr Einstellmöglichkeiten und – eine besonders hilfreiche Ergänzung – einen Taskmanager, mit dem man endlich benutzte Apps einfach aus dem Speicher pfeffern kann.
LTE-Datenraten: Nicht überragend, aber solide
In unserem Test verwendeten wir ein HTC aus dem Telekom-Pool, konnten die Datengeschwindigkeit also im Netz des Rosa Riesen in Dresden ausmessen. An die 100 Megabit je Sekunde (Mbs), die hier nominal erreichbar sind, kamen wir zwar nicht heran. Aber teils über 50 Mbs waren in den Speed-Tests durchaus drin (Wir berichteten). Allerdings reichen selbst die elf bis zwölf Mbs Durchschnittswert für die typischen Anwendungsszenarien eines Computertelefons (Smartphones) mehr als aus. Selbst in Bewegung – also in Auto oder Bahn – hielt das HTC die LTE-Verbindung recht stabil. Lag kein LTE an, wählte sich das Gerät mit HSDPA oder EDGE ein – letzeres ist freilich deutlich lahmer.
Werbevideo von HTC:
In puncto Tempo kam das HTC auf recht ordentliche Werte mit seinem 1,5-Gigahertz-Zweikern-Prozessor: In Futuremarks „Peacekeeper“-Benchmark kam es auf 516 Punkte.
Fazit:
Mit dem „One XL LTE“ hat HTC ein schickes und gut durchkonzeptioniertes LTE-Smartphone der Oberklasse vorlegt, das seinen Preis (um die 570 Euro ohne Vertrag) wert ist. Besonders gefallen haben uns Display und Kamera, auch die Datenverbindungen im LTE-Netz der Telekom sind sehr solide. Heiko Weckbrodt
Technische Daten:
HTC One XL LTE
Preis: ca. 570 Euro
Abmessungen: 135 * 70 * 9 mm
Masse: 129 Gramm
Prozessor: 1,5 GHz, Zweikern
Bildschirm: 4,7 Zoll (720p, 1280*720)
Betriebssystem: Android 4 plus HTC Sense
Speicher: 1 GB RAM, 32 GB Flash
Verbindungen: WLAN, HSDPA, LTE, Bluetooth, Mikro-USB
Kamera: 8 MP
Akku: 1800 mAh
Zum Weiterlesen:
LTE-Netze von Telekom und Vodafone in Dresden im Vergleichstest
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