Dresden, 21. August 2012: Die Traditionsmarke „Practica“ macht auf Internet: Das Dresdner Unternehmen „Pentacon“ verkauft Kameras dieser Marke nun auch in einem eigenen Web-Shop. Wie das Unternehmen mitteilte, wolle man damit nicht den eigenen Handelspartnern Konkurrenz machen: Verkauft werde die Technik nur zum empfohlenen Herstellerpreis, zudem handele es sich teilweise um sonst nicht verfügbare Zubehörteile und Restbestände.
„Der moderne Handel kann sich dem Thema e-Commerce nicht verschließen“, erklärte Practica-Vertriebsleiter Klaus Nickol die Entscheidung. „Die Kaufkultur hat sich seit der allgegenwärtigen Nutzung des Internets dramatisch verändert. Unsere Kunden sind in der Vergangenheit gezielt an uns herangetreten, ob wir nicht die Möglichkeit einer Webshop Bestellung einrichten könnten.“
Penacon entstand 1964 durch die von den DDR-Wirtschaftslenkern angeordnete Fusion mehrerer Dresdner KameraHersteller. Mit der Spiegelreflexkamera „Practica“ erzielte das DDR-Kombinat jahrelang auch im Westen gute Exporterlöse – bis das Zeitalter der Digitalkameras nahte.
Marke hat überlebt, Unternehmen selbst wurde Spezialscanner-Anbieter
Nach der politischen Wende hat Pentacon die eigene Kamerafertigung für den Einzelhandel und Massenmarkt aufgegeben und vertreibt solche Kameras nur noch unter der Marke „Practica“. Die Firma selbst hat sich auf fotografische Scanner-Systeme für Museen, Galerien, Institute und andere Spezialanwender orientiert. Einen Großteil seiner Umsätze realisiert Pentacon inzwischen als Auftragsfertiger. Derzeit beschäftigt Pentacon rund 170 Mitarbeiter. hw
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