Wo der Krieg ist, kann der Tod nicht weit sein – und der Untergang der Welten. Den haben die apokalyptischen Reiter, sattsam bekannt aus Bibel, Film und Fernsehen, leider zu früh ausgelöst, nämlich schon 2010 – möglicherweise stand ihnen gerade kein Maya-Kalender zur Verfügung. Angezählt wird vor allem Krieg, der ab in den Götterknast wandert, weshalb sein Bruder Tod „Darksiders 2“ nun auszieht, um Kriegs Unschuld zu beweisen.
Gemischt mit ein bisschen germanischer Ragnarök-Stimmung hat THQ diesen etwas bizarr-apokyptischen Plot nun in ein Action-Rollenspiel gegossen, das ein wenig an Genre-Klassiker wie „Rune“ erinnert. Zur Abwechselung ist der Spieler hier mal kein klassischer Held, sondern ein liebes Monster, das weltweit bestimmt keinen Schönheitswettbewerb gewinnen würde – wenn es denn die Welt noch gäbe.
THQ-Machervideo:
Optisch ist „Darksiders 2“ in einem interessantem bläulichen Frost-Stil gehalten, spieletechnisch merkt man dem dunklen Werk die primäre Programmierung für Spielekonsolen an: Um zu klettern, hangeln und zu kämpfen soll man ständig irgendwelche Tastenkombinationen drücken, was für mausorientierte PC-Spieler nicht gerade erste Sahne ist.
Im Grundsatz ist das zweite „Darksiders“ vor allem ein Haudrauf-Spiel, in dem man auch schon mal einen Thor-mäßigen Mega-Hammer schwingen kann – aber aufgepasst: Die Gegner sind oft recht agil und nutzen gern die Gelegenheit, wenn man gerade zum finalen Schlag ausholt. Dazu kommt eine Prise Rollenspiel, denn der Spieler kann unterwegs Beinschienen, Stiefel, Rüstungen und Waffen besiegter Gegner einsammeln und per Figureninventar selbst anlegen.
Fazit:
Nette Kämpelei in düsterem Grundton. Die Gamepad-mäßige Steuerung ging mir allerdings etwas auf die Nerven. Dafür gibts teils spektakuläre Szenen fürs Auge. Heiko Weckbrodt
„Darksiders 2“ (THQ/Vigil), Action-Rollenspiel, P 16Ihre Unterstützung für Oiger.de!
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