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Protest gegen Internetzensur: Anonymous richtet Ionenkanone neu aus

Oberfläche der "Ionenkanone". Abb.: Imperva

Oberfläche der "Ionenkanone". Abb.: Imperva

Redwood Shores, 23.1.2012: Der Hacker-Verbund „Anonymous“ richtet nach Erkenntnissen der kaliformischen Sicherheits-Softwarefirma „Imperva“ aus Redwood Shores die „Low Orbit Ion Cannon“ (LOIC) neu aus und plant damit neue Protestattacken gegen die geplanten Internetzensur-Gesetze und die Verhaftung von Megaupload-Chef Kim Schmitz. Ein Ziel der „Ionenkanone“ dürften wohl wieder Seiten von US-Justiz- und Bundesbehörden und/oder Rechteinhabern sein – aber das kann man nur vermuten.

Laut „Imperva“ nutzt „Anonymous“ mit LOIC ein Programm, das ursprünglich entwickelt wurde, um Netzseiten gezielten Stresstests zu unterziehen. Sie werden dabei mit Anfragen solange überflutet, bis der Server zusammen bricht. Die aktuell eingesetzte „Ionenkanone“, die bereits im vergangenen Jahr bei der Operation „Payback“ zur Unterstützung von Wikileaks eingesetzt wurde, bietet Sympathisanten die Möglichkeiten, durch einen Mini-Download – ohne etwas installieren zu müssen – an der Attacke teilzunehmen, teils wissentlich, teils unwissentlich. Der Name des Programms spielt laut Wikipedia auf die Ionenkanone im Strategiespiel „Command & Conquer“ an.

„In den letzten Tagen gab es einen plötzlichen, starken Anstieg bei den Downloads dieses Programms“, teilte Imperva mit. „Statt wie üblicherweise rund 1000 Mal pro Tag wurde LOIC am Freitag beinahe 20.000 Mal heruntergeladen.“ Die Deutschen seien ganz vorn mit dabei, sie rangieren in der Länder-Downloadliste auf dem vierten Platz. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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