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AMD kündigt Hochleistungs-Prozessor „Seattle“ auf ARM-Basis für 2014 an

Opteron X. Foto: AMD

Opteron X. Foto: AMD

Sunnyvale, 18. Juni 2013: Mit einer Produktoffensive und einem Teilumstieg auf neue Prozessorarchitekturen will AMD 2014 Marktpositionen zurückerobern. Das interessanteste Projekt dürfte „Seattle“ sein: Statt Intel-kompatibel wird dieser Prozessor für Server (Hochleistungsrechner) auf der energiegenügsamen Architektur des britischen Chipdesigners „ARM“ basieren, dessen Technik bisher vor allem im Markt für Computertelefone (Smartphones) und Tablettrechner Furore machte.

AMD: Weltweit 1. 64-Bit-Serverchip auf ARM-Basis

„Seattle“ werde auf dem ARM-Kern „Cortex A57“ basieren und der erste 64-Bit-ARM-Prozessor für Server-Anwendungen sein, kündigte das verlustgeschüttelte Unternehmen an. Der Chip werde zunächst acht, später 16 Kerne haben und mit über 2 Gigahertz takten. „Seattle“ soll die Kosten und den Stromverbrauch großer Rechenzentren spürbar senken.

Daneben führt AMD seine zuletzt eher glücklose Serie von Intel-kompatiblen Prozessoren fort: Ebenfalls 2014 sollen entsprechende Familien unter den Code-Namen „Berlin“ und Warschau“ auf den Markt kommen.

AMD kämpft mit Verlusten und hat Dresden aufgegeben

AMD kämpft seit mehreren Quartalen mit Verlusten, die unter anderem wegen des schrumpfenden PC-Marktes, des Tablet-Booms und des eigenen technologischen Rückstands zu Konkurrent Intel eingetreten sind. Das US-Unternehmen, das einen wesentlichen Teils seiner Prozessoren bei Globalfoundries fertigen lässt, hatte sich zuletzt mit Massenentlassungen aus den roten Zahlen hinauszumanövrieren versucht. So haben sich die Amerikaner inzwischen ganz von ihrem einst wichtigsten Standort Dresden zurückgezogen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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